Gehwegparken in St. Ingbert: DUH warnt vor gefährlichen Zuständen!

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Die DUH kritisiert das Gehwegparken in St. Ingbert, Saarland, und fordert bessere Bedingungen für Fußgänger und Rollstuhlfahrer.

Die DUH kritisiert das Gehwegparken in St. Ingbert, Saarland, und fordert bessere Bedingungen für Fußgänger und Rollstuhlfahrer.
Die DUH kritisiert das Gehwegparken in St. Ingbert, Saarland, und fordert bessere Bedingungen für Fußgänger und Rollstuhlfahrer.

Gehwegparken in St. Ingbert: DUH warnt vor gefährlichen Zuständen!

In St. Ingbert, einer Stadt im Saarland, wird zurzeit der Umgang mit dem Gehwegparken stark in der Kritik. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hebt hervor, dass das Parken auf Gehwegen hier bis zu einer Restbreite von lediglich einem Meter erlaubt ist. Trotz dieser Regelung ist es aus Sicht der Umwelthilfe unmöglich, ungehindert zu Fuß zu gehen, besonders für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wie Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen. Dies wirft Fragen auf bezüglich der Sicherheit der Fußgänger in der Stadt, vor allem angesichts der Tatsache, dass in anderen Städten wie Neunkirchen das Gehwegparken konsequent geahndet wird, während in St. Ingbert offenkundig eine laxere Handhabung herrscht, was das Parkverhalten betrifft.

Die Situation wird noch komplizierter, wenn man bedenkt, dass Städte wie Homburg und Völklingen das Abstellen von Fahrzeugen auf Gehwegen überhaupt nicht dulden. Dies steht im Gegensatz zur Praxis in Saarbrücken, wo es keine spezifische Regelung zur Restbreite für das Gehwegparken gibt und stattdessen auf die geltende Straßenverkehrsordnung verwiesen wird. Für viele Fußgänger stellt diese inkonsistente Handhabung ein ernsthaftes Problem dar, da sie in ihrem Alltag oft zwischen verschiedenen Regelungen hin und her navigieren müssen.

Parkplatznot und ihre Folgen

Die Parkplatznot in vielen Städten ist ein hausgemachtes Problem, das auf das rasante Wachstum der Fahrzeugzahlen trifft. In einigen Stadtteilen können Autofahrer bis zu 40 Minuten mit der verzweifelten Parkplatzsuche verbringen, während andere Verkehrsteilnehmer wie Eltern mit Kinderwagen oder Menschen im Rollstuhl in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Jährlich verunglücken in Deutschland etwa 10.000 Menschen aufgrund von Verkehrsunfällen, die in Zusammenhang mit parkenden Autos stehen – viele davon, die illegal auf Gehwegen abgestellt sind.

Der Verkehrsministerkonferenz von 2019 hat klargestellt, dass Gehwege als Schutzräume für Fußgänger dienen sollten und daher von anderen Nutzungen freigehalten werden müssen. Eine rechtliche Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts im Jahr 2022 bestätigt, dass Anwohner unter bestimmten Bedingungen gegen Gehwegparker vorgehen können. Um dem Problem auf den Grund zu gehen, startet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) das Projekt „Freie Gehwege“, das die Erfassung von Falschparkern auf Gehwegen zum Ziel hat.

Maßnahmen gegen das Gehwegparken

Die Verkehrssicherheit hat höchste Priorität, und viele Städte, darunter auch Düsseldorf, erproben innovative Lösungen, um das Parkproblem anzugehen. Dazu zählt beispielsweise der Einsatz von speziellen Scan-Autos, die illegal abgestellte Fahrzeuge erfassen. Die Deutsche Verkehrssicherheitsrat empfiehlt eine Gehwegbreite von mindestens 2,50 Metern, um das Passieren von zwei Rollstühlen zu ermöglichen, was in vielen älteren Stadtteilen jedoch oft nicht gegeben ist.

Die Problematik des Gehwegparkens wird uns also weiterhin beschäftigen, und es bleibt zu hoffen, dass auch in St. Ingbert und ähnlichen Städten ein Umdenken stattfindet, um die Sicherheit und Bewegungsfreiheit der Fußgänger zu gewährleisten. Für mehr Informationen zu den Kritikpunkten der DUH und deren Forderungen können Sie diesen Artikel auf n-tv nachlesen. Weitere Details zu den jüngsten Entwicklungen im Verkehrsbereich finden Sie auch auf WDR.