600 Arbeitsplätze in Gefahr: So geht es mit Allgaier weiter!
Die Abwicklung des Autozulieferers Allgaier in Uhingen betrifft 600 Mitarbeiter. Was bedeutet dies für die Beschäftigung in Göppingen?

600 Arbeitsplätze in Gefahr: So geht es mit Allgaier weiter!
In Uhingen sorgt der Autozulieferer Allgaier für besorgte Gesichter: Der Betrieb wird abgewickelt und schließt bis Ende des Jahres seine Pforten. Aktuell beschäftigen die Verantwortlichen noch rund 600 Mitarbeiter, die bald auf der Suche nach neuen Perspektiven sein müssen. Die Abwicklung erfolgt bis zur Mitte des kommenden Jahres, wobei eine kleine Verwaltungsmannschaft bleibt, um die letzten organisatorischen Schritte zu begleiten. Die Mehrheit der Belegschaft soll allerdings in andere Beschäftigungen überführt werden, um die Auswirkungen der Schließung etwas abzufedern. Diese Entscheidung ist Teil eines größeren Trends in der Automobilbranche, der seit einigen Jahren die Beschäftigungszahlen belastet.
Was treibt die Entwicklungen in der Automobilindustrie an? Ein Blick auf die aktuellen Beschäftigungszahlen zeigt, dass die Beschäftigtenzahl in Deutschland im Jahr 2024 bei 772.900 Personen lag. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 1 Prozent. Besonders im Segment der Automobilzulieferer ist die Lage angespannt: Hier mussten im selben Zeitraum rund 2 Prozent der Arbeitsplätze abgebaut werden. Dies ist der tiefste Stand seit 1997 und spiegelt den anhaltenden Wandel und die Herausforderungen in der Branche wider, die unter anderem durch neue Technologien geprägt sind.
Status quo der Automobilbranche
Besonders die Hersteller von Kraftwagen und -motoren scheinen stabil zu sein; sie beschäftigten im Jahr 2024 etwa 465.200 Personen – konstant im Vergleich zum Vorjahr. Doch was machen die Zulieferer? In dieser Gruppe arbeiteten 266.800 Personen, was einen Rückgang um 2 Prozent zur Folge hatte. Es ist festzustellen, dass über 60 Prozent der Beschäftigten in der Branche bei Original Equipment Manufacturers (OEMs) tätig sind, während die Zulieferindustrie unter den Veränderungen leidet.
Allgaier ist da nicht der einzige Betrieb, der mit solch gravierenden Umstrukturierungen kämpft. Es zeigt sich ein klarer Abwärtstrend in der Automobilindustrie insgesamt. Seit dem Rekordjahr 2018 ist die Zahl der Arbeitsplätze um fast 61.000 gesunken. Es ist der Wandel hin zu neuen, technologischen Entwicklungen und ein sich veränderndes Marktumfeld, das die Rahmenbedingungen der Branche beeinflusst.
Unabhängig von den turbulenten Zeiten in der Industrie muss auch der Name Justin Allgaier eingeführt werden. Der talentierte Rennfahrer, geboren in Springfield, Illinois, hat seit seiner Jugend eine beeindruckende Karriere im Motorsport hingelegt. Mit über 100 Siegen und mehreren Meisterschaften in verschiedenen Rennserien hat er sich einen Namen gemacht. Sein Weg führte ihn bis in die höchsten Ligen des NASCAR-Sports, wo er in der Xfinity Series 2024 zuletzt die Meisterschaft gewann und 2025 in die NASCAR Cup Series aufstieg.
Der Sicherheitsbeauftragte von Allgaier wies darauf hin, dass trotz der Herausforderungen in der Branche Chancen bestehen, besonders für die Belegschaft, die sich neu orientieren muss. Die Tatsache, dass ein Großteil der Mitarbeiter in neue Stellen integriert werden kann, gibt Anlass zur Hoffnung. In einer Zeit, in der die Nachfrage nach innovativen Lösungen und Technologien im Autosektor steigt, könnte sich die Lage für viele schnell verbessern.