Demokratie stärkt Göppingen: Konferenz zur Vielfalt und Chancengleichheit

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Demokratiekonferenz in Göppingen am 18.11.2025: Interaktive Workshops zu Chancengleichheit und zivilgesellschaftlichem Engagement.

Demokratiekonferenz in Göppingen am 18.11.2025: Interaktive Workshops zu Chancengleichheit und zivilgesellschaftlichem Engagement.
Demokratiekonferenz in Göppingen am 18.11.2025: Interaktive Workshops zu Chancengleichheit und zivilgesellschaftlichem Engagement.

Demokratie stärkt Göppingen: Konferenz zur Vielfalt und Chancengleichheit

Gestern fand die Demokratiekonferenz in der Stadthalle Göppingen statt, ein Event, das ganz im Zeichen der Stärkung der Zivilgesellschaft stand. Unter der Schirmherrschaft von Erstem Bürgermeister Johannes Heberle wurde der Fokus auf Themen wie gerechtes Teilen und Chancengleichheit gelegt. „Göppingen ist eine offene Stadt, die Vielfalt schätzt“, betonte Heberle in seiner Eröffnungsansprache. In einer Zeit, in der Extremismus verstärkt wahrgenommen wird, ist es entscheidend, das Bewusstsein für Demokratie zu schärfen, wie Harald Maas von „Demokratie leben“ erläuterte. Das Bundesprogramm spielt eine wichtige Rolle, um ein harmonisches Zusammenleben verschiedener Menschen zu fördern.

Ein Highlight der Veranstaltung war die Präsentation von Katharina Mayer vom Institut für Rechtsextremismus an der Universität Tübingen. Sie stellte das Institut sowie dessen wichtige Arbeit zur Gefährdungsanalyse und zur Entwicklung von Interventionsmöglichkeiten vor. Teilnehmer der Konferenz konnten in verschiedenen Workshops an Themen arbeiten, die von Chancengleichheit bis hin zum Umgang mit Minderheiten reichten. Workshops mit Anne und Dieter Kunzmann boten vor allem Raum für die Entwicklung democratietheoretischer Fragen, die in der heutigen Zeit von großer Relevanz sind.

Die Rolle von „Diversity Works“

Besonders interessant war der Beitrag von Jürgen Schlicher von „Diversity Works“, der die Betzavta-Methode vorstellte. Diese Methode zielt darauf ab, unterschiedliche Perspektiven zu verbinden und für ein besseres Verständnis zu sorgen. „Wir müssen die Problematik unzufriedener Minderheiten bei Mehrheitsentscheidungen ernst nehmen“, so Schlicher. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig, da die Partnerschaft für Demokratie in Göppingen seit 2015 aktiv ist und vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird.

Ein weiteres spannendes Element der Konferenz war die Einführung des neuen Demokratiefördergesetzes, das am 16. Februar 2023 von der Bundesregierung eingebracht wurde. Dieses Gesetz beauftragt den Bund erstmals gesetzlich mit der Demokratieförderung und der Gestaltung gesellschaftlicher Vielfalt. Es schafft einen Rahmen, um das zivilgesellschaftliche Engagement nachhaltig zu stärken und bietet Planungssicherheit für Fördermittelempfänger. Durch die Integration von Ideen und Anregungen aus der Zivilgesellschaft sind Flexibilität und schnelle Reaktion auf gesellschaftliche Phänomene möglich, wie bereits in den Gesprächen zur Gesetzserarbeitung festgestellt wurde.

Das stimmige Zusammenspiel von Politik und Zivilgesellschaft zeigt sich deutlich in solchen Veranstaltungen. Sie ermöglichen nicht nur die Vernetzung, sondern auch einen Dialog über zentrale gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen. Letztlich ist die Stärkung und Sicherung unserer demokratischen Werte ein Prozess, der alle gleichermaßen betrifft und somit unser aller Engagement erfordert.