Karriereweg zur Professur: Juniorschnellstraße zum Erfolg!

Karriereweg zur Professur: Juniorschnellstraße zum Erfolg!
In der akademischen Welt gibt es viele Wege, die zum Ziel führen – vor allem, wenn es um den ersehnten Professorentitel geht. Eine spannende Studie der Universität Konstanz nimmt die Karrierewege von 334 Postdocs zwischen 2004 und 2023 unter die Lupe. Das Ziel ist klar: Chancen auf eine Lebenszeitprofessur zu analysieren und die erfolgreichsten Qualifizierungswege zu erfassen.
Die Ergebnisse sind vielversprechend: Stolze 66 Prozent der qualifizierten Wissenschaftler:innen erreichen innerhalb von neun Jahren eine dauerhafte Professur. Besonders aufhorchen lässt der Weg über eine Juniorprofessur, wo ganze 87 Prozent an einer unbefristeten Professur im In- oder Ausland gelangen. Es zeigt sich, dass alle Juniorprofessorinnen in dem untersuchten Zeitraum den Sprung in die Lebenszeitprofessur geschafft haben.
Die verschiedenen Karrierewege
Für viele ist der Weg in die akademische Elite nicht ganz so geradlinig. So erreichen nur 57 Prozent der habilitierten Wissenschaftler:innen innerhalb von neun Jahren eine Professur. Auch der Umstieg in andere Bereiche ist nicht unüblich: 23 Prozent der Nicht-Professoren bleiben im Wissenschaftssystem, während 12 Prozent den Wechsel in außerakademische Bereiche wagen. Ein bemerkenswerter Fakt ist, dass Frauen die Wissenschaft häufiger verlassen als ihre männlichen Kollegen.
Die Studie, die eine umfassende Erhebungsmethode nutzt und auf 95 Prozent der Fälle basiert, leistet einen wertvollen Beitrag zur Diskussion über wissenschaftliche Karrierewege in Deutschland. „Es ist an der Zeit, dass auch andere Universitäten solche Verbleibsstudien durchführen, um bundesweite Vergleiche zu ermöglichen“, unterstreicht die verantwortliche Forscherin. Die Universität Konstanz geht bereits mit gutem Beispiel voran und bietet Postdocs verschiedene Unterstützungsformate wie Coaching und finanzielle Förderung durch das Zukunftskolleg an.
Voraussetzungen für den Erfolg
Doch welche Eigenschaften braucht es, um in der Wissenschaft erfolgreich zu sein? Nach einem Bundesbericht über den wissenschaftlichen Nachwuchs 2021 haben viele Professoren die essentielle Bedeutung von intrinsischer Motivation und einer besonderen Begeisterung für das wissenschaftliche Arbeiten hervorgehoben. Ausdauer sowie Frustrationstoleranz sind unerlässlich, um in dieser Branche Fuß zu fassen. Hohe Kommunikationsfähigkeiten, Selbstdisziplin und die Fähigkeit, sich zu vernetzen, sind weitere Grundpfeiler für eine vielversprechende Karriere.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die regelmäßigen Publikationen und die Fähigkeit, Drittmittel zu beantragen. Während in anderen Berufen oft Stabilität am Wohnort gefragt ist, haben Wissenschaftler:innen oft ein nomadenhaftes Dasein, bei dem zumindest ein Ortswechsel nach der Promotion notwendig wird. Flexibilität ist hier gefragt.
Die Karrierewege nach der Promotion sind zudem vielfältig. Ob man die wissenschaftliche Laufbahn als Postdoktorandin oder Postdoktorand an einer Universität oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung fortsetzt oder den Schritt in die außeruniversitäre Berufspraxis wagt – die Möglichkeiten sind breit gefächert. Ein klassischer Weg ist die Habilitation, während alternative Optionen wie eine Nachwuchsgruppenleitung oder eine Tenure-Track Professur ebenfalls ins Spiel kommen, wie Karrierewege in der Wissenschaft anschaulich darstellt.
Insgesamt zeigt sich, dass bei all den Herausforderungen auch viele Chancen in der Wissenschaft warten. 66 Prozent derjenigen, die den richtigen Weg einschlagen, können durchstarten und langfristig in der akademischen Landschaft bestehen. Mit der richtigen Unterstützung und einer Portion Durchhaltevermögen ist es möglich, den Traum von der Professur zu verwirklichen.