Alarmstufe Rot: Japankäfer breitet sich im Landkreis Lörrach aus!

Japankäfer entdeckt: Neue Pufferzone im Landkreis Lörrach zur Bekämpfung der invasiven Art. Bevölkerung aufgefordert, zu helfen.

Japankäfer entdeckt: Neue Pufferzone im Landkreis Lörrach zur Bekämpfung der invasiven Art. Bevölkerung aufgefordert, zu helfen.
Japankäfer entdeckt: Neue Pufferzone im Landkreis Lörrach zur Bekämpfung der invasiven Art. Bevölkerung aufgefordert, zu helfen.

Alarmstufe Rot: Japankäfer breitet sich im Landkreis Lörrach aus!

Der Japankäfer, eine invasive Art, sorgt derzeit für Aufregung in der Grenzregion zwischen der Schweiz und Deutschland. Dies wurde durch die jüngsten Funde in Riehen ausgelöst, was zur Erweiterung der Pufferzone auf deutscher Seite führte. Die neue Zone erstreckt sich nun von der Behelfsausfahrt Binzen entlang der A98 bis zur Wiesentalbrücke und schließt auch Weil-Ötlingen, Lörrach und Grenzach-Wyhlen ein. Fast zwei Drittel dieser erweiterten Pufferzone verlaufen durch Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen, was die Pflanzengesundheit der Region besonders betrifft, wie Gabot.de berichtet.

Um die Ausbreitung des gefährdeten Schädlings zu kontrollieren, dürfen die Maßnahmen zur Bekämpfung mindestens drei Jahre nach dem letzten Käfernachweis gelten. Die zuständigen Umweltbehörden haben bereits Pheromonfallen aufgestellt, um den Japankäfer zu erfassen, wobei bisher noch keine Nachweise im Landkreis Lörrach verzeichnet wurden. Die Bevölkerung wurde zudem aufgefordert, verdächtige Käfer zu fangen, zu fotografieren und einzufrieren, um die Identifikation zu erleichtern.

Darum geht’s: Der Japankäfer im Detail

Der Japankäfer (Popillia japonica) ist etwa 1 Zentimeter groß, hat eine metallisch grüne Farbe und wird leicht durch seine fünf weißen Haarbüschel an den Seiten und zwei am Hinterleib erkannt. Bei Stillstand auf Pflanzen ist er vor allem eine Bedrohung für mehr als 300 Pflanzenarten, darunter Beeren, Obstbäume, Weinreben und viele andere, die in deutschen Regionen weit verbreitet sind. Larven beschädigen durch Wurzelfraß Wiesen und Rasen, während die erwachsenen Käfer es auf die Blätter abgesehen haben. Dies stellt ein ernstes Risiko für die landwirtschaftlichen Kulturen und Gärten dar, wie auch Agroscope feststellt.

Seit seiner Einfuhr in die USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der Japankäfer erhebliche Schäden angerichtet. In Europa tauchte er erstmals auf den Azoren in den 1970er Jahren auf, bevor er sich 2014 in Norditalien ansiedelte. Die ersten Funde in der Schweiz wurden 2017 festgestellt, und mittlerweile gibt es auch in Baden-Württemberg erste Nachweise, was das Risiko einer Etablierung des Käfers in Süddeutschland erhöht. Experten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) warnen daher vor einer möglichen Invasion und halten die Situation in den südlichen Bundesländern für kritisch. Dies berichtete MDR.

Proaktive Maßnahmen zur Bekämpfung

Zur Eindämmung des Japankäfers sind verschiedene Überwachungsmaßnahmen in der Schweiz und in den angrenzenden deutschen Gebieten aufmerksam und präventiv notwendig. In der Schweiz wurden im Jahr 2024 bereits 280 Lockstofffallen nicht nur in den betroffenen Kantonen, sondern auch darüber hinaus platziert. Gefunden wurden jedoch auch isolierte Populationen, was zeigt, dass die Überwachung in den nächsten Jahren unbedingt intensiviert werden muss.

Zusammengefasst stehen die Anrainerstaaten vor einer ernsthaften Herausforderung, die nicht nur die heimische Flora und Fauna in mehr als 300 Pflanzensorten bedroht, sondern auch die Lebensmittelproduktion und die heimischen Landschaften maßgeblich beeinflussen könnte. Ein schnelles Handeln ist unabdingbar, um das Schädling-Problem rechtzeitig unter Kontrolle zu bringen. Daher ist es wichtig, dass sich die Bevölkerung aktiv an den Maßnahmen beteiligt und die Warnhinweise der Behörden ernstnimmt.