Karatecamp in Lörrach: Über 100 Kämpfer perfektionieren ihre Kunst!
Am 16.08.2025 fand in Lörrach ein Karatecamp mit rund 100 Sportlern statt, geleitet von erfahrenen Trainern wie Silvio Campari.

Karatecamp in Lörrach: Über 100 Kämpfer perfektionieren ihre Kunst!
Am Freitagmorgen fand in Lörrach ein beeindruckendes Karatecamp statt, das rund 100 Karatesportler aus ganz Deutschland anzog. Unter der Leitung des erfahrenen Trainers Antimo Pascarella, der auch Leiter der Karateschule Lörrach ist, übten die Teilnehmer in zwei Gruppen verschiedene Techniken, von Schlägen über Tritte bis hin zu schnellen Drehungen und Abwehrbewegungen. Dieses Event, das bereits lange Tradition hat, war Teil der fortlaufenden Bemühungen, die Karate-Kultur und -Kompetenz in und um Lörrach zu fördern. Der Schwerpunkt lag dabei nicht nur auf der Technik, sondern auch auf der Entwicklung eines guten Charakters, was Pascarella während des Trainings mehrmals betonte. So wurden die Grundlagen des Karate beleuchtet, die nicht nur im Kampfsport Anwendung finden, sondern auch zur persönlichen Weiterentwicklung beitragen.
Die Karateschule Lörrach, die 1962 gegründet wurde und zum TSV Rot-Weiß gehört, vermittelt den Shotokan-Stil des Karate und hat mittlerweile nahezu 300 Mitglieder. Unter den Gasttrainern beim Camp waren auch bekannte Namen wie Silvio Campari, ein mehrfacher Welt- und Europameister, sowie die Trainer Jasmin Bleul, Christian Grüner und Katrin Bursch, die ihre Fachkenntnisse an die Teilnehmer weitergaben. Besonders das Synchronüben von „Kata“, einer Form von Bewegungsabläufen, gab den Sportlern die Möglichkeit, ihre Techniken gemeinsam zu perfektionieren, was das Gemeinschaftsgefühl bei allen förderte.
Dynamik und Charakterbildung
Pascarella, der auf 17 Jahre Wettkampferfahrung zurückblickt und eine A-Trainerlizenz besitzt, erklärte, dass die Dynamik der Karate-Techniken aus der Körpermitte kommen müsse. Dies sei entscheidend für die Ausführung der verschiedenen Bewegungen. Der moderne Karate-Trainer hat sich jedoch nicht nur auf Sport und Technik spezialisiert; vielmehr spielen auch Elemente der Selbstentwicklung und des Charakters eine zentrale Rolle im Training. So wurde den Teilnehmern verdeutlicht, dass Karate nicht nur als Kampfsport, sondern auch als Weg der persönlichen Entfaltung zu verstehen ist.
Karate hat seine Wurzeln im Ryukyu-Königreich und ist beeinflusst von asiatischen Kampfkünsten und lokalen Traditionen. Über die Jahrhunderte hat sich Karate weiterentwickelt und wurde in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts von Okinawa nach Japan gebracht. Die Popularität kam nicht zuletzt durch die Einführung in Schulen und die Verbreitung in den westlichen Kulturen, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit den dokumentierten Verwendung des Begriffs „Karate“ als „leere Hand“ erlangte die Kampfkunst neben dem sportlichen Aspekt auch eine tiefe kulturelle Bedeutung.
Ein gelungenes Sommercamp
Das Programm des Sommercamps umfasste neben den traditionellen Karate-Übungen auch Kumite-Kampftraining sowie Toso-X-Kampfsport, was für Abwechslung sorgte. Zudem hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, einen Karatesong mit dem Musiker Peter Reimtgut aufzunehmen, was den kreativen Teil des Camps unterstrich. Teilnehmer berichteten einhellig, dass sie durch das Training nicht nur körperlich fitter werden, sondern auch ihre Konzentration verbessern konnten. Viele fanden die Woche so unterhaltsam und lehrreich, dass sie bereits für das nächste Jahr planen, wiederzukommen.
Mit einem solch umfangreichen Programm hat das Karatecamp in Lörrach erneut bewiesen, dass Karate weit mehr ist als nur ein Kampfsport. Es ist eine Kunstform, die Werte wie Disziplin, Respekt und Teamgeist fördert und gleichzeitig Spaß an Bewegung und sportlicher Betätigung vermittelt.