Nachtzüge: Von Stuttgart nach Europa – bequem, umweltfreundlich, günstig!

Baden-Württemberg stärkt Nachtzugverbindungen nach Europa: von Stuttgart zu Städten wie Venedig, Wien und Budapest – eine umweltfreundliche Reisemöglichkeit.

Baden-Württemberg stärkt Nachtzugverbindungen nach Europa: von Stuttgart zu Städten wie Venedig, Wien und Budapest – eine umweltfreundliche Reisemöglichkeit.
Baden-Württemberg stärkt Nachtzugverbindungen nach Europa: von Stuttgart zu Städten wie Venedig, Wien und Budapest – eine umweltfreundliche Reisemöglichkeit.

Nachtzüge: Von Stuttgart nach Europa – bequem, umweltfreundlich, günstig!

Nachtzüge sind in Europa auf dem Vormarsch und erfreuen sich besonders in Deutschland großer Beliebtheit. Besonders im Südwesten, etwa in Baden-Württemberg, steigen die Fahrgastzahlen stetig. Die wieder eingeführten Nachtzugverbindungen ab Stuttgart seit Dezember 2022 ermöglichen es Reisenden, Zielstädte wie Venedig, Zagreb, Ljubljana, Budapest und Wien bequem zu erreichen. Laut SWR setzen dabei die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf ein attraktives Portfolio, das von Karlsruhe und Mannheim über Angebote nach Prag bis hin zu Verbindungen nach Amsterdam reicht.

Die Nachtzüge haben ihre Abfahrtszeite so angepasst, dass Reisende am Abend in Stuttgart um 20:29 Uhr starten können. In Göppingen und Ulm stehen weitere Zustiegsmöglichkeiten bereit. Die Ankunft in Venedig erfolgt am nächsten Morgen um 8:34 Uhr, während andere Städte wie Ljubljana und Zagreb zu ähnlichen Zeiten erreicht werden. Die Preise variieren je nach Komfort: Ein Sitzplatz ist ab 49,90 Euro erhältlich, Liegewagen kosten ab 79,90 Euro und Schlafwagen ab 99,90 Euro, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.

Komfort und Vorteile der Nachtzüge

Was macht eine Reise mit dem Nachtzug so attraktiv? Neben dem Komfort bietet diese Form des Reisens zahlreiche Vorteile. Man umgeht Verkehrsstaus und lange Sicherheitskontrollen, kann sich entspannt zurücklehnen und direkt am Zielort ausgeruht ankommen. Außerdem gilt Reisen mit dem Nachtzug als umweltfreundlicher im Vergleich zu Flugreisen – die Emissionen betragen bis zu sechsmal weniger Treibhausgase pro Kilometer und Person, erläutert ADAC.

Trotz der wachsenden Beliebtheit stehen die Nachtzüge häufig vor finanziellen Herausforderungen und müssen regelmäßig um staatliche Unterstützung kämpfen. Die ÖBB plant sogar, bis 2026 ein Drittel weniger Züge als ursprünglich vorgesehen einzusetzen. Kritiker wie der Verein „Back-on-Track Germany“ bemängeln zudem die komplizierte Zuweisung von Zugtrassen, was den Betrieb internationaler Nachtzüge erschwert.

Vorausschau auf weitere Entwicklungen

Anfang 2026 wird eine neue Verbindung von Basel nach Kopenhagen und Malmö erwartet, die auch Halte in Baden-Württemberg einplanen wird. Dieses Netzwerk wird kontinuierlich ausgebaut, nicht nur Richtung Skandinavien, sondern auch durch die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Bahngesellschaften, was die Attraktivität der Nachtzüge weiter steigern könnte.

Insgesamt belegt ein ADAC-Test aus dem Jahr 2024 jedoch auch, dass es noch Herausforderungen gibt: die Direktverbindungen sind oft limitiert, und auch bei den Preisakzeptanz gibt es große Unterschiede. Dennoch sind 42% der Deutschen bereits offen dafür, mit Nachtzügen in den Urlaub zu reisen. Man kann also sagen, die Zeichen stehen auf mehr und besseres Nachtzugreisen in Europa!