Otto Rehhagel: Essener Fußball-Legende endlich in der Hall of Fame!
Otto Rehhagel wird am 7. Oktober 2025 in Dortmund in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen. Ein Rückblick auf seine Erfolge.

Otto Rehhagel: Essener Fußball-Legende endlich in der Hall of Fame!
Am 7. Oktober 2025 wurde Otto Rehhagel, gebürtiger Essener und ehemalige Spieler von Rot-Weiss Essen, feierlich in die “Hall of Fame” des deutschen Fußballs aufgenommen. Die Ehrung fand im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund statt, wo eine Journalisten-Jury seine herausragenden Leistungen würdigte. Rehhagel zählt zu den erfolgreichsten Trainern im deutschen Fußball und hinterlässt eine lange Liste an Erfolgen, auf die er stolz zurückblicken kann.
Seine Karriere begann im Schuh von Rot-Weiss Essen, wo er vor seinen großen Trainerjahren diverse Löcher im Netz platzierte, bevor er für Hertha BSC und den 1. FC Kaiserslautern auflief. 1981 übernahm Rehhagel dann schließlich das Zepter beim SV Werder Bremen und bescherte dem Verein mit einem Aufstieg in die Bundesliga nicht nur sportlich neuen Schwung. In den darauffolgenden 14 Jahren sicherte er dem Team gleich zweimal die Deutsche Meisterschaft und holte sogar zweimal den DFB-Pokal heim. Ein besonderes Highlight war 1992 der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger, als er mit Werder Bremen im Finale gegen den AS Monaco triumphierte.
Ein Meister der Vielfalt
Rehhagel ist bekannt für seine Charakterstärke und seine Fähigkeit, eine Mannschaft zu formen. Unter seiner Ägide entwickelte sich Werder Bremen zum absoluten Bundesliga-Powerhouse und zahlreiche Talente wie Rudi Völler und Marco Bode konnten sich unter ihm entfalten. Werder Bremen stellte in der Spielzeit 1987-88 einen bemerkenswerten Rekord auf: Wenige Gegentore als jemals zuvor (nur 22). Diese Erfolge ermöglichten ihm, sowohl etliche Sympathien im Fußballkreis zu ernten als auch seinen Namen in die Geschichtsbücher einzutragen.
Nach einem kurzen Intermezzo bei Bayern München, wo seine Leistungen nicht den gewünschten Eindruck hinterließen, übernahm Rehhagel 1996 den 1. FC Kaiserslautern, der zu dieser Zeit in der zweiten Liga verweilte. Aber auch hier konnte der Trainer sofort die Wende bringen und den Aufstieg in die Bundesliga sichern, gefolgt vom Meistertitel 1997. Damit wurde er zum ersten Trainer, der diese Leistung mit einem Aufsteiger umsetzen konnte. Am ersten Spieltag unter seiner Regie gewann Kaiserslautern sensationell 1:0 gegen die Bayern.
Europas Held mit griechischen Wurzeln
Der Höhepunkt seiner Karriere kam mit dem Gewinn der Europameisterschaft 2004, als er die griechische Nationalmannschaft zum sensationellen Titel verhalf. Im Finale besiegte seine Mannschaft Portugal mit 1:0. Dieser Triumph war ein historischer Moment, nicht nur für das griechische Fußball, sondern auch für Rehhagel, der in Griechenland als “Rehakles” gefeiert wurde und von vielen als das strategische Genie hinter diesem Erfolg gilt.
Bei der Ehrungsveranstaltung waren auch hochkarätige Gäste anwesend. Unter ihnen waren Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm, die einen Rückblick auf Schweinsteigers WM-Titel 2014 wagten. In einer humorvollen Rede äußerte Horst Hrubesch, der auch geehrt wurde, dass er sich gut fühle und noch lange aktiv bleiben wolle. Rehhagels Karriere macht klar, dass er nicht nur ein einfacher Trainer war – er war ein Pionier im deutschen Fußball, der den Begriff der “kontrollierten Offensive” popularisierte und es verstand, nicht nur Talente zu formen, sondern auch ältere Spieler neu zu motivieren.
Otto Rehhagel, der durch seine Erfolge und wie er mit jedem Club umgegangen ist, ein ganzes Stück Fußballgeschichte geschrieben hat, wird unvergesslich bleiben. Ob mit einem Augenzwinkern oder einem breiten Grinsen, die Ehrung in Dortmund ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass sein Name ein fester Bestandteil der deutschen Fußballkultur ist.
Für mehr Informationen zu Otto Rehhagel lesen Sie auch, wie t-online.de berichtet oder erfahren Sie mehr über seine Erfolge auf Wikipedia.