Mannheimer Stadtrat plant FKK-Swinger-Reise: Bildung oder Skandal?

Ein Mannheimer Stadtrat plant eine FKK-Swinger-Reise nach Cap d'Agde im August 2025, um Politik und Bildung zu verbinden.

Ein Mannheimer Stadtrat plant eine FKK-Swinger-Reise nach Cap d'Agde im August 2025, um Politik und Bildung zu verbinden.
Ein Mannheimer Stadtrat plant eine FKK-Swinger-Reise nach Cap d'Agde im August 2025, um Politik und Bildung zu verbinden.

Mannheimer Stadtrat plant FKK-Swinger-Reise: Bildung oder Skandal?

Ein wenig anders als gewohnt könnte es im August für eine Gruppe von Teilnehmern aus Deutschland zugehen. Julien Ferrat, ein 33-jähriger Stadtrat aus Mannheim, plant eine außergewöhnliche FFK-Swinger-Urlaubsreise nach Cap d’Agde, Frankreich. Mit seinen Plänen für die „Politische Bildungsfahrt nach Cap d’Agde“ hat Ferrat viel Aufsehen erregt. In seinem Amtsblatt lädt er dazu ein, „FKK und Swinger-Kultur mit politischer Bildung“ zu kombinieren. Diese illustre Reise beginnt am 2. August und dauert insgesamt acht Tage. Bisher haben sich 25 Teilnehmer angemeldet, darunter 14 Männer und 8 Frauen, die aus Mannheim, dem Rhein-Neckar-Kreis und anderen Regionen Deutschlands kommen. Laut ksta.de zeigen sich die Veranstalter mit der Resonanz zufrieden, nachdem bis zur Anmeldefrist rund 75 Interessierte von sich hören ließen.

Der FKK-Strand von Cap d’Agde, berühmt für seine Nacktkultur und seine offene Einstellung, ist das Herzstück dieser Reise. Ferrat selbst bescheinigt, dass die Reise eine Mischung aus theoretischen und praktischen Inhalten bieten wird, ähnlich einem Tantra-Workshop. Im Rahmen von Trainingslagern hat er zudem ein „Outdoor-Sex-Event“ am Altrheinstrand in Mannheim geplant, um die Teilnehmer als eingespieltes Team auf das große Abenteuer vorzubereiten. Dieses Camp findet jedoch unter Ausschluss der Medienöffentlichkeit statt, was zu zusätzlichen Spannungen und Diskussionen führt.

Die Reaktionen auf den Aufruf

Die politischen Reaktionen auf Ferrats Vorhaben sind gespalten. Während die CDU die Aktion als „hirnverbrannt“ und schädlich für die Politik kritisierte, hält sich die Stadtverwaltung mit einer Bewertung … zurück. Christian Hötting, der CDU-Kreisvorsitzende, sieht das Ansehen des Gemeinderats gefährdet. Ferrat reagiert gelassen auf die Kritiker: Niemand werde zu der Reise gezwungen, betont er. Unterstützend erwähnt er, dass auch andere politische Bildungsreisen in weniger skandalträchtige Bereiche der Gesellschaft stattfindet.

Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich um ihre eigenen Unterkünfte zu kümmern, während Ferrat eine Hütte für zehn Personen in der FKK-Anlage Village Naturiste reserviert hat, bevorzugt für diejenigen aus Mannheim. Der FKK-Strand in Mannheim hat offiziell ein angenehmes Klima der Toleranz erlangt, was jedoch keine Erlaubnis für sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit darstellt, wie ein Polizeisprecher klarstellte.

Ein ungewöhnlicher Politiker mit mehreren Talenten

Julien Ferrat ist nicht nur Stadtrat, sondern auch ein vielseitiger Mensch, der im Online-Handel tätig ist und sogar als Rapper auftritt. Bekannt wurde er durch provokante Musikvideos, die auf politische Themen abzielen. Im Rahmen dieser Öffentlichkeitsarbeit hatte Ferrat sogar zu einer „Nacktsprechstunde“ eingeladen. Sein unkonventioneller Stil und die Bereitschaft, gesellschaftliche Grenzen zu überschreiten, haben ihm sowohl Befürworter als auch scharfe Kritiker eingebracht.

Letztlich bleibt abzuwarten, wie sich dieser ungewöhnliche Urlaub entwickeln wird. Wie Ferrat selbst anmerkt, Vergleichbare Bildungsfahrten zum Beispiel im Bundestag oder Europäischen Parlament werden nicht selten durchgeführt. Eines ist sicher: Diese Reise wird in der politischen Diskussion sicherlich noch für Gesprächsstoff sorgen. Vielleicht wird Cap d’Agde zum kommenden Mekka der Nacktpolitik, oder die Reise geht in die Geschichte als ein eher kurioses Kapitel ein.

Die Diskussion über Ferrats Vorhaben hat bereits jetzt Wellen geschlagen. Laut berliner-zeitung.de könnte die Veranstaltung dazu beitragen, gesellschaftliche Normen auf den Prüfstand zu stellen, während Kritiker dem Ganzen wenig Erfreuliches abgewinnen können. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Ferrats Ansatz auf fruchtbaren Boden fällt oder ob der Wind ihm einen Strich durch die Rechnung machen wird.