EU-Diskussion in Waiblingen: Unternehmer fordern weniger Bürokratie!
Am 14.10.2025 diskutieren Wirtschaft und IHK in Waiblingen über EU-Einfluss auf die regionale Wirtschaft im Rems-Murr-Kreis.

EU-Diskussion in Waiblingen: Unternehmer fordern weniger Bürokratie!
In Waiblingen fand kürzlich eine lebhafte Veranstaltung der IHK Rems-Murr und des Landratsamts statt. Die Teilnehmer diskutierten hitzig über die Rolle der Europäischen Union und deren vielfältigen Einfluss auf die hiesige Wirtschaft. Während einige Wirtschaftsvertreter ihren Unmut über die zahlreichen Vorschriften aus Brüssel äußerten, wurde gleichzeitig die grundlegende Bedeutung der EU für den wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland hervorgehoben. Themen wie Freiheit und Zukunftsperspektiven standen im Mittelpunkt der Gespräche. ZVW berichtet, dass die Unternehmer ein gutes Händchen bei der Diskussion unter Beweis stellten, indem sie sowohl Kritik üben als auch Lösungen zur Verbesserung einbrachten.
Doch was steckt hinter dem Unmut? Die EU wird häufig mit Bürokratie assoziiert, was angesichts von 27 Mitgliedsländern und dem damit verbundenen hohen Abstimmungsbedarf nicht verwunderlich ist. Laut der IHK Stuttgart stammen rund 80 Prozent der deutschen Gesetzgebung aus Brüssel. Zudem investiert die EU in zahlreiche Bereiche, etwa in Forschungs- und Innovationsförderung sowie in den Klimaschutz, was den Unternehmen in Deutschland wichtige Ressourcen bietet. IHK Stuttgart stellt klar, dass die EU zahlreiche Fördermöglichkeiten bereitstellt, die vor allem kleinen und mittleren Unternehmen zugutekommen.
EU-Fördermöglichkeiten für Unternehmen
Für Unternehmer im Rems-Murr-Kreis sind die EU-Unternehmertage eine goldene Gelegenheit, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren. Diese Veranstaltungen bieten nicht nur Informationen, sondern auch wertvolle Beratung über Institutionen wie das Enterprise Europe Network. Diese von der EU-Kommission unterstützte Initiative fokussiert sich auf die Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Baden-Württemberg. Das Ziel? Eine bessere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu fördern.
- Handwerk International Baden-Württemberg: Kostenfreie Beratung für Handwerksbetriebe zur internationalen Markterschließung.
- Steinbeis-Europa-Zentrum: Partner, der zu Forschungsförderung und technologischen Kooperationen berät.
- SOLVIT: Hilft bei Problemen mit EU-Binnenmarktvorschriften und bietet Unterstützung innerhalb von 10 Wochen.
Insgesamt hat die EU einen mehrjährigen Finanzrahmen für 2021 bis 2027 mit einem Umfang von 1.074 Milliarden Euro aufgelegt, und dieser wird durch verschiedene Programme wie Horizon Europe und LIFE gefüllt. Dies zeigt, wie wichtig die Union für die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland ist. Das Rems-Murr-Kreis hebt hervor, dass solche Einrichtungen und Netzwerke den Unternehmen nicht nur Zugang zu Fördermitteln bieten, sondern auch entscheidend zur nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft vor Ort beitragen.
Hier zeigt sich, dass trotz aller Kritik an der Bürokratie der EU die positive Zusammenarbeit und die Möglichkeiten zur Förderung von Unternehmen im Mittelpunkt stehen sollten. Schließlich sind eine starke Wirtschaft und internationale Vernetzung die Schlüssel zu einer blühenden Zukunft für Unternehmen in der Region.