Allerseelen-Konzert in Tennenbronn: Schuld, Vergebung und Hochgenuss!
Am 2. November 2025 lädt Capella Cantorum zum Konzert in Tennenbronn ein. Thema: Schuld und Vergebung.

Allerseelen-Konzert in Tennenbronn: Schuld, Vergebung und Hochgenuss!
Am Sonntag, dem 2. November, fand in der bezaubernden Kirche St. Johann Baptist in Tennenbronn ein ganz besonderes Konzert statt, das ganz im Zeichen von „Schuld und Vergebung“ stand. Unter der Leitung von Christa und Wilm Geismann feierte das Vokalensemble Capella Cantorum sein 50-jähriges Bestehen mit einem durchdachten Programm, das die Themen Leben, Tod und transzendente Fragen in den Mittelpunkt stellte.
Der Abend begann mit A-cappella-Motetten von englischen Komponisten, die das Publikum in ihren Bann zogen. Höhepunkte waren die Werke „Never weatherbeaten saile“ von Thomas Campion und „Nolo mortem peccatoris“ von Thomas Morley, das als Dialog zwischen Jesus und Gott inszeniert wurde. Den Abschluss des ersten Teils bildeten drei Motetten von Richard Farrant, die das Konzert publikumsnah einleiteten.
Ein tief bewegendes Programm
Im zweiten Teil des Konzerts wurden Werke für Konzert und Orgel aus dem 19. Jahrhundert präsentiert. Unter anderem erklang das beeindruckende Stück „Herr, unser Vater, Gottes Sohn“ von Gustav Holst, welches von Christa Geismann ins Deutsche übersetzt wurde. Auch „Jerusalem“ von Charles Hubert Parry, basierend auf Texten von William Blake, war ein fester Bestandteil des Programms. Abgerundet wurde dieser Abschnitt durch das Solo-Stück „Fountain Reverie for organ“ von Percy Eastman Fletcher, das die Zuhörer auf die kommenden Höhepunkte einstimmte.
Der Höhepunkt des Abends war eindeutig das „Requiem“ von Colin Mawby, eine zeitgenössische Totenmesse, die sowohl die ruhigen als auch die lebhaften Passagen eindrucksvoll zur Geltung brachte. Die Sopranistin Christiane Barthel und die Organistin Hee-Jung Min steuerten mit ihrem virtuosen Spiel und ihren eindrucksvollen Stimmen entscheidend zur Atmosphäre des Konzerts bei.
Anklang beim Publikum
Das Publikum belohnte die Darbietungen mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen, was die hohe Qualität der Aufführungen eindrucksvoll bestätigte. Josef Broghammer, der den Abend moderierte, nutzte die Gelegenheit, um den Musikern und der Leitung für ihre außergewöhnliche Leistung zu danken. Im Anschluss an das Konzert waren die Besucher herzlich eingeladen, im Pfarrsaal bei Getränken und Gebäck zusammenzukommen und sich auszutauschen.
Capella Cantorum, gegründet 1975 am Konstanzer Münster, hat bis zu ihrem 50-jährigen Bestehen zahlreiche Konzerte gegeben und war sogar bis 2000 international aktiv. Als Capella Cantorum Freiburg erfreuen sie ihre Zuhörer auch weiterhin mit vielfältigen Programmen in der Region und darüber hinaus, sodass der Konzertabend nicht nur eine Würdigung der Vergangenheit, sondern auch einen Ausblick auf künftige musikalische Erlebnisse bot.
Für alle, die das herausragende Konzert verpasst haben, war es bereits eine Einladung zur nächsten Matinee mit dem thematischen Schwerpunkt „Very British“. Die kreativen Köpfe hinter der Musik, Christa und Wilm Geismann, sind seit 1999 Wahl-Tennenbronner und tragen mit ihrem Engagement zur kulturellen Vielfalt der Region bei.
Für nähere Informationen über zukünftige Veranstaltungen und das Ensemble selbst empfehlen sich folgende Links: Schwarzwälder Bote, Südkurier.