Insolvenz bei Hohenloher Fruchtsäften: Saftregal droht die Leere!

Hohenloher Fruchtsäfte aus Schwäbisch Hall meldet Insolvenz an. Hohe Erntepreise belasten Firma und Sortiment im Einzelhandel.

Hohenloher Fruchtsäfte aus Schwäbisch Hall meldet Insolvenz an. Hohe Erntepreise belasten Firma und Sortiment im Einzelhandel.
Hohenloher Fruchtsäfte aus Schwäbisch Hall meldet Insolvenz an. Hohe Erntepreise belasten Firma und Sortiment im Einzelhandel.

Insolvenz bei Hohenloher Fruchtsäften: Saftregal droht die Leere!

In Schwäbisch Hall zittert die Fruchtsaftbranche. Die Hohenloher Fruchtsäfte GmbH hat im Mai 2025 ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet. Das Unternehmen, das seit 1953 Säfte produziert und unter anderem in Rewe-Filialen angeboten wird, beschäftigt rund 20 Mitarbeitende. Diese finden sich nun in einem Zustand der Ungewissheit wieder, während die Geschäftsführer Teresa Heller und ihr Team nach neuen Investoren suchen.

Die Sorgen um die Zukunft des Betriebs sind nicht unbegründet. Hohe Erntepreise, insbesondere die Kosten für die Apfelernte im Vorjahr, setzen der finanziellen Stabilität des Unternehmens zu. Kaufen die Verbraucher noch gerne ein Glas Apfelsaft oder Orangensaft? Erwartungsgemäß könnte es bald eng werden. Die Preise für Fruchtsäfte sind zwischen 2020 und 2023 um mehr als 30 Prozent gestiegen, und Experten von VdF warnen, dass sich diese Entwicklung nicht so schnell umkehren wird.

Aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen

Das Insolvenzverfahren wirkt sich bereits auf die Regale in den Supermärkten aus. In einigen Rewe-Filialen sind Produkte aus dem Hohenloher Sortiment, darunter beliebte Säfte wie Apfelsaft und Orangensaft, vereinzelt nicht mehr erhältlich. Laut T-Online müssen bis Ende Juli entscheiden, ob ein reguläres Insolvenzverfahren eingeleitet wird, und die Mitarbeitenden sind bis dahin über die Agentur für Arbeit abgesichert.

Doch die Probleme beschränken sich nicht nur auf Hohenloher. Die gesamte deutsche Fruchtsaftbranche erlebt einen Druck, der durch Ernteausfälle, steigende Rohstoffpreise und hohe Energiekosten angeheizt wird. Wirtschaftsnavigator berichtet von einem Umsatzwachstum der Branche, aber auch von den Herausforderungen, die sich aus wetterbedingt schwankenden Ernten und steigenden Kosten ergeben.

Preisentwicklung und Zukunftsausblick

Obwohl die Nachfrage nach Apfelsaft stabil bleibt, zeichnet sich ein Rückgang bei der Nachfrage nach Orangensaft ab. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland lag 2023 bei 26 Litern, ein Rückgang von zwei Litern im Vergleich zum Vorjahr. Der VdF vermeldet, dass die Hersteller möglicherweise ihre Strategie ändern müssen, um kostengünstigere Alternativen anzubieten.

Die Lage der Hohenloher Fruchtsäfte spiegelt somit nur einen Teil der Schwierigkeiten wider, mit denen die Branche konfrontiert ist. Sollten keine neuen Investoren gefunden werden, könnte die Vielfalt im Saftregal schrumpfen und die Preise weiter steigen. Ein Umdenken ist gefragt, um die Wertschätzung für qualitativ hochwertige Saftprodukte zu bewahren.