Tragischer Arbeitsunfall: 54-Jähriger stirbt nach Sturz vom Dach in Frankenhardt

Ein 54-jähriger Arbeiter verstarb nach einem Sturz von einem Dach in Schwäbisch Hall. Sicherheit bei Dacharbeiten ist entscheidend.

Ein 54-jähriger Arbeiter verstarb nach einem Sturz von einem Dach in Schwäbisch Hall. Sicherheit bei Dacharbeiten ist entscheidend.
Ein 54-jähriger Arbeiter verstarb nach einem Sturz von einem Dach in Schwäbisch Hall. Sicherheit bei Dacharbeiten ist entscheidend.

Tragischer Arbeitsunfall: 54-Jähriger stirbt nach Sturz vom Dach in Frankenhardt

In einem tragischen Vorfall in Frankenhardt, Landkreis Schwäbisch Hall, ereignete sich am Mittwoch ein schwerer Arbeitsunfall. Ein 54-jähriger Arbeiter stürzte von einem Dach und erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Trotz umgehender notärztlicher Versorgung direkt am Unfallort und dem raschen Transport mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik konnte der Mann später nicht mehr gerettet werden und verstarb an seinen schweren Verletzungen, wie ZVW berichtet.

Solche Unfälle sind leider keine Seltenheit. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Abstürze bei Dacharbeiten häufig vorkommen. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung sind rund 30% der tödlichen Absturzunfälle in Deutschland auf Arbeiten auf Dächern zurückzuführen. Dabei sind vor allem Flachdächer ein Risiko, die oft für Inspektions- oder Wartungsarbeiten betreten werden. Handwerker sind unter diesen Bedingungen nicht nur Gefahren durch Stürze vom Dachrand ausgesetzt, sondern insbesondere durch nicht tragfähige Bauteile, die oft nicht sofort erkennbar sind, so das DGUV.

Das Gefahrenpotenzial von Dächern

Flachdächer sind in vielen Fällen mit technischen Einrichtungen wie Solar- und Photovoltaikanlagen ausgestattet, die zusätzliche Risiken bergen. Bauteile wie Faserzementplatten, dünne Profilbleche und Lichtkuppeln können im schlimmsten Fall versagen und zu Abstürzen führen. Diese Lichtkuppeln bestehen häufig aus Kunststoffen und sind nicht durchtrittsicher, was das Risiko weiter erhöht. Wer auf Dächern arbeitet, benötigt daher zwingend persönliche Schutzausrüstung, wenn keine technischen oder organisatorischen Präventionsmaßnahmen vorhanden sind.

  • Mindestens 50 cm breite Laufwege mit Umwehrungen
  • Absperrungen, Geländer oder hohe Brüstungen an Dachkanten
  • Verstärkung unsicherer Dachpartien
  • Gitter oder gelochte Bleche zum Schutz bei Oberlichtern

Um die Verkehrssicherungspflicht zu erfüllen, ist es wichtig, dass Besitzer oder Betreiber von Flachdächern einen Plan zur sicheren Begehung erstellen. Ideal wäre es, bereits in der Planungsphase eine Dokumentation der sicheren Verkehrswege zu integrieren, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.

Statistiken und Prävention

Die Gefahren, die durch Arbeitsunfälle auf Baustellen entstehen, sind erheblich. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erfasst seit 1978 tödliche Arbeitsunfälle in Deutschland. Laut BAuA ereignen sich jährlich tödliche Arbeitsunfälle, wobei fast 40 Prozent dieser Unfälle auf Baustellen geschehen. Für den Zeitraum von 2014 bis 2024 wurden der BAuA insgesamt 1.549 tödliche Arbeitsunfälle gemeldet, doch die tatsächlichen Zahlen, die von Berufsgenossenschaften erfasst werden, können aufgrund fehlender gesetzlicher Meldeverpflichtungen abweichen. So berichtet die BAuA von 4.458 Unfällen, von denen viele auf unzureichende Sicherheitsvorkehrungen zurückzuführen sind, wie auf BAuA zu lesen ist.

Der tragische Vorfall in Frankenhardt erinnert uns eindringlich an die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen bei Dacharbeiten. Prävention muss an oberster Stelle stehen, um solche fatalen Unfälle zu verhindern und die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Jeder im Baugewerbe sollte ein gutes Händchen für Sicherheitsvorkehrungen haben, um Leben zu schützen und Unfälle zu vermeiden.