Stuttgart in der Krise: Kürzungen gefährden soziale Projekte gefährdet!

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Stuttgart sieht sich drastischen Kürzungen im sozialen Bereich gegenüber, die zahlreiche Einrichtungen und Hilfsangebote gefährden.

Stuttgart sieht sich drastischen Kürzungen im sozialen Bereich gegenüber, die zahlreiche Einrichtungen und Hilfsangebote gefährden.
Stuttgart sieht sich drastischen Kürzungen im sozialen Bereich gegenüber, die zahlreiche Einrichtungen und Hilfsangebote gefährden.

Stuttgart in der Krise: Kürzungen gefährden soziale Projekte gefährdet!

In Stuttgart stehen die sozialen Einrichtungen vor einer ernsten Krise. Der Verein „Zentrum selbstbestimmt Leben“ (ZSL) ist durch massive Kürzungen im Doppelhaushalt 2026/27 existenziell bedroht. Geplant ist eine Streichung der städtischen Gelder um 50%, was zur drastischen Reduktion der Beraterzahl von vier auf zwei führen könnte. Solch eine Entscheidung hätte gravierende Folgen für die zahlreichen Ratsuchenden, die auf die wertvolle Unterstützung angewiesen sind. Laut Stuttgarter Nachrichten hilft der ZSL wöchentlich rund 20 Menschen bei der Job- und Wohnungssuche sowie bei Anträgen für Sozialleistungen.

Der Druck der städtischen Finanzen ist enorm: Der Stuttgarter Sparhaushalt ist der größte seit der Finanzkrise von 2009, verursacht durch einen Rückgang der Gewerbesteuer von 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf voraussichtliche 750 Millionen Euro im Jahr 2025. Einsparvorschläge der Ämter belaufen sich auf insgesamt 243 Millionen Euro, wobei 260 Stellen bedroht sind. Besonders kritisch sind die Einsparungen des Amts für Soziales und Teilhabe, die sich auf 27,5 Millionen Euro summieren. Einrichtungen, die Sucht-, Senioren- und Geflüchtetenhilfe sowie Hilfe für Menschen mit Behinderungen leisten, sind hiervon stark betroffen.

Debatte über Kürzungen

Kritik an den geplanten Kürzungen kommt von verschiedenen Seiten. Die Liga der Wohlfahrtspflege Stuttgart bemängelt, dass die Einschnitte zu pauschal seien und fordert eine detaillierte Prüfung der einzelnen Posten. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Stuttgart weist darauf hin, dass diese Maßnahmen nicht nur unverhältnismäßig sind, sondern auch das mögliche Ende des ZSL nach sich ziehen könnten. Drei Gemeinderatsfraktionen haben bereits Anträge zur Aufrechterhaltung der Zuschüsse für den ZSL eingebracht, die am 19. Dezember behandelt werden sollen.

Ein konkreter Fall verdeutlicht die Problematik: Franziska K. benötigt dringend eine Epi-Watch zur Kontrolle ihrer Epilepsie. Ihre Finanzierung ist unsicher, was ihr Leben stark beeinträchtigen könnte. Diese individuelle Notwendigkeit schlägt eine Brücke zu den breiteren Herausforderungen, denen sich der ZSL gegenübersieht.

Engagement im Bereich Sonderpädagogik

Über die akut bedrohten Services hinaus wirkt der ZSL auch in der Sonderpädagogik, wo er Fortbildung und Unterstützung in Förderschwerpunkten anbietet. Dies geschieht durch die Betreuung von neun regionalen Fachteams und die Unterstützung von hauptamtlichen Lehrkräften in schulischen Programmen. Hier zeigt sich, wie wichtig eine solide Finanzierung für die Bildung ist und wie vielfältig die Aufgabenfelder des ZSL sind. Die Verantwortung für inklusive Bildungsangebote macht die Rolle des ZSL umso zentraler, um Chancengleichheit zu fördern.

Die Entwicklung der aktuellen Situation zeigt eindrücklich, wie miteinander verwobene Bereiche von sozialer Gerechtigkeit, Bildung und finanzieller Nachhaltigkeit im Raum Stuttgart stehen. Der Aufruf zur Rettung des ZSL ist eine Aufforderung an die Gemeinschaft, sich für soziale Belange zu engagieren und sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.