Mutmacher für Suchtkranke: Geschichten aus Schwäbisch Gmünd, die bewegen!

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Das Projekt "O-Ton Sucht" in Schwäbisch Gmünd gibt Suchtkranken eine Stimme und thematisiert die Herausforderungen der Suchtprävention.

Das Projekt "O-Ton Sucht" in Schwäbisch Gmünd gibt Suchtkranken eine Stimme und thematisiert die Herausforderungen der Suchtprävention.
Das Projekt "O-Ton Sucht" in Schwäbisch Gmünd gibt Suchtkranken eine Stimme und thematisiert die Herausforderungen der Suchtprävention.

Mutmacher für Suchtkranke: Geschichten aus Schwäbisch Gmünd, die bewegen!

Immer mehr Menschen haben den Kampf gegen die Sucht für sich gewonnen. Dies wird eindrucksvoll durch das Projekt „O-Ton Sucht“ der Diakonie in Schwäbisch Gmünd sichtbar, das sich dem Ziel verschrieben hat, Suchtkranken eine Stimme zu geben. Sechs Betroffene erzählen in Videos ihre persönlichen Geschichten und ermutigen andere, den Schritt zur Hilfe zu wagen. Jürgen von der Ostalb, der seit über 25 Jahren alkoholfrei lebt, ist einer von ihnen. Er berichtet von seiner isolierenden Zeit in der Endphase seiner Sucht und dem berührenden Moment, als seine Enkelin ihn auf seinen Alkoholgeruch ansprach und ihn zur Therapie motivierte. [SWR] berichtet, dass solche authentischen Erzählungen helfen sollen, das Stigma rund um Suchtabhängigkeit zu reduzieren und auf die Realität von Sucht im Ostalbkreis aufmerksam zu machen.

Der Suchttherapeut Nikolas Danzinger hebt hervor, wie wichtig es ist, offen über Sucht zu sprechen und die Erfahrungen der Betroffenen zu teilen. „O-Ton Sucht“ ergänzt das kostenlose Therapieangebot „Frei“ der Diakonie und gibt nicht nur Betroffenen, sondern auch Angehörigen, die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge darzustellen. So werden in den Videos auch die Stimmen von Freunden und Familie hörbar, die die Herausforderungen der Sucht hautnah miterlebt haben.

Statistiken und Unterstützung

Die Problematik der Sucht ist nicht zu verpassen. Laut dem Drogen- und Suchtbericht sterben in Deutschland jährlich rund 110.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums und 74.000 an schädlichem Alkoholkonsum. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen, wie dringend Aufklärungsarbeit und Prävention nötig sind. Im Ostalbkreis engagiert sich eine Beratungsstelle aktiv im Bereich Suchtprävention und bietet Vorträge, Seminare, Workshops und Coaching an. Hier wird nicht nur die Bevölkerung aufgeklärt, sondern es wird auch gezielt Unterstützung für Betriebe, Schulen und andere Einrichtungen angeboten, um präventive Maßnahmen zu fördern. [Sozialberatung Gmünd] beschreibt die Ziele dieser Angebote: die Gesellschaft gesünder zu machen und die Lebensqualität zu steigern.

Ein Blick auf die Erhebungen des Epidemiologischen Suchtsurveys 2018 zeigt, dass vor allem junge Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren betroffen sind. Zunehmend wird auch über die Gefahren von Medikamenten mit erhöhtem Missbrauchspotenzial gesprochen, darunter Schmerzmittel und Antidepressiva. Das Thema Sucht wird damit noch facettenreicher und verlangt nach einem engagierten und vielschichtigen Ansatz.

Ein Blick in die Zukunft

Jürgen, der heute in Selbsthilfegruppen aktiv ist und an Schulen über seine Erfahrungen spricht, zeigt, dass Hilfe möglich ist und der Weg zurück ins Leben gelingen kann. Seine Geschichte ist nicht nur inspirierend, sie soll auch Mut machen. „Ich muss auf Alkohol verzichten, um Rückfälle zu vermeiden, aber ich lebe ein erfülltes Leben als Uropa“, erzählt er stolz. Das Projekt „O-Ton Sucht“ ist das perfekte Beispiel dafür, wie wichtig es ist, über Sucht zu reden und Unterstützung anzubieten. Es ist an der Zeit, dass auch andere ähnliche Wege suchen und ihr Leben verändern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umgang mit Sucht ein ernstes gesellschaftliches Problem darstellt, das jedoch mit einem starken Netzwerk aus Beratungs- und Unterstützungsangeboten angegangen werden kann. Indem die Geschichten der Betroffenen erzählt werden, wird nicht nur das Verständnis geschärft, sondern auch ein Weg geebnet für andere, die in der Schattenwelt der Abhängigkeit gefangen sind.