Neuer Förderverein sichert medizinische Versorgung in Mühldorf und Altötting!
Am 1. Oktober 2025 wurde ein Förderverein für die ärztliche Versorgung in Altötting und Mühldorf gegründet, um Nachwuchs zu fördern.

Neuer Förderverein sichert medizinische Versorgung in Mühldorf und Altötting!
Am 1. Oktober 2025 wurde im Sitzungssaal des Landratsamts Mühldorf ein neuer Förderverein ins Leben gerufen, der sich der ärztlichen Versorgung in den Landkreisen Altötting und Mühldorf widmet. Die Veranstaltung eröffnete die stellvertretende Landrätin Ilse Preisinger-Sontag, während der Mühldorfer Hausarzt Peter Wapler die Moderation übernahm. Der Verein ist die Nachfolgeorganisation des aufgelösten Vereins Inndoc, welcher zuvor von Stefan Feige geleitet wurde. Ziel ist es, die medizinische Versorgung in der Region langfristig zu sichern und die Nachwuchsförderung für junge Ärzte zu stärken, was angesichts des alarmierenden Ärztemangels in der Region mehr als nötig ist.
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) weist auf die angespannte hausärztliche Versorgung in Teilen Oberbayerns hin, wobei ein Drittel der Hausärzte in den nächsten zehn Jahren altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden wird, während gleichzeitig der Nachwuchs fehlt. Um diese Probleme aktiv anzugehen, soll die Kinder- und Hausärztliche Versorgung durch den neuen Verein gestärkt werden. Junge Ärzte sollen künftig durch bessere Vernetzungsmöglichkeiten und praxisnahe Förderprogramme unterstützt werden, damit sie in der Region bleiben und selbstständig arbeiten können.
Strukturen des Fördervereins
Bei der Gründungsversammlung waren etwa 40 Personen anwesend, darunter zahlreiche Ärzte sowie Dr. Wolfgang Richter, der ärztliche Direktor des „InnKlinikums“. Die neuen Führungsmitglieder des Vereins sind: Jonas Bolkart als Erster Vorsitzender, Dr. Ingrid Kugler als stellvertretende Vorsitzende und Kassenwartin sowie Dr. Matthias Pfersdorff als Schriftführer. Der Beirat wird ergänzt durch Dr. Stephan Clarmann, Michaela Memis und Julia Weiss. Der Verein versteht sich als Netzwerk und soll gezielt Impulse zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in der Region geben.
In Bayern wird zur Unterstützung der hausärztlichen Versorgung auch ein neues Förderprogramm für Kommunen angeboten, um die Gründung medizinischer Versorgungszentren voranzutreiben. Diese Initiative ist besonders darauf ausgelegt, jungen Ärztinnen und Ärzten flexibles Arbeiten ohne wirtschaftliches Risiko zu ermöglichen. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach unterstreicht die Dringlichkeit, mehr junge Fachkräfte für ländliche Regionen zu gewinnen und hat seit 2012 fast 80 Millionen Euro in die Gewinnung von Ärzten investiert, um die medizinische Versorgung auch in diesen Gebieten aufrechtzuerhalten.
Wichtige Fördermaßnahmen
Zusätzlich zu den lokalen Initiativen gibt es auch in Nordrhein-Westfalen Förderprogramme, die den Quereinstieg von Krankenhausärzten in die Hausarztmedizin unterstützen. Diese Vereinbarung wurde bis Ende 2025 verlängert, und die Förderhöhe kann bis zu 7.500 Euro pro Monat betragen. Mit einem „Klebeeffekt“, der besagt, dass viele Quereinsteiger in ländlichen Gebieten bleiben, hat man in den letzten fünf Jahren einen bemerkenswerten Anstieg der Allgemeinmediziner beobachtet.
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein plant zudem ein „Qualifizierungspaket“ zur weiteren Unterstützung neuer Hausärzte. Aber nicht nur dort: Auch die Ärztekammern bieten Unterstützung durch Beratungen und Weiterbildungsangebote, was einem wachsenden Interesse an der hausärztlichen Versorgung zugutekommt. Um eine nachhaltige ärztliche Versorgung in unserer Region zu gewährleisten, sind solche Maßnahmen unerlässlich.
Abschließend bleibt zu sagen, dass der neu gegründete Förderverein nicht nur ein Hoffnungsschimmer für die medizinische Versorgung in Mühldorf und Altötting ist, sondern auch zeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Der Weg, um die Herausforderungen in der Hausarztmedizin zu bewältigen, ist steinig, aber mit Engagement und Kreativität kann man erfolgreich sein.
Für weitere Informationen zu den Plänen und Förderungen besuchen Sie die Seiten der KVB und des Ärzteblatt.