Sucht, Mobbing und Gewalt: Neue Kampagne für Schüler startet in Amberg

Amberg-Sulzbach startet Kampagne zur Prävention von Sucht, Mobbing und Gewalt in Schulen, unterstützt durch lokal engagierte Organisationen.

Amberg-Sulzbach startet Kampagne zur Prävention von Sucht, Mobbing und Gewalt in Schulen, unterstützt durch lokal engagierte Organisationen.
Amberg-Sulzbach startet Kampagne zur Prävention von Sucht, Mobbing und Gewalt in Schulen, unterstützt durch lokal engagierte Organisationen.

Sucht, Mobbing und Gewalt: Neue Kampagne für Schüler startet in Amberg

Die Kommunale Jugendarbeit (KoJa) im Amberg-Sulzbacher Land hat heute einen wichtigen Schritt zur Unterstützung junger Menschen gemacht. Mit der neu ins Leben gerufenen WTF-Kampagne will man Problemen wie Sucht, Mobbing, Gewalt, Einsamkeit und Druck in der Schule entgegenwirken. Hierbei erhält die KoJa Unterstützung vom Kreisjugendring (KJR) Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg. Die Kampagne startete mit einer Präsentation am Herzog-Christian-August-Gymnasium in Sulzbach-Rosenberg und wünsche sich, SchülerInnen anonym und unbemerkt Hilfe zu bieten – ein Ansatz, der in unserer modernen Zeit mehr denn je gefordert ist.

Witzige und auffällige Plakate, die von einem bekannten Designer entworfen wurden, werden nun an sämtlichen weiterführenden Schulen im Amberg-Sulzbacher Raum angebracht. Zu den Plakatmotiven gehören Informationen über die Hilfsangebote in der Umgebung. Besonders clever: Die Gestaltung erfolgt in moderner Jugendsprache und kommt so dem Sprachgefühl der Jugendlichen entgegen. An den Innenseiten der WC-Türen aufgehängt, sind die Plakate der ideale Ort für die Schüler, um sich ungestört über verschiedene Themen zu informieren und Hilfe zu suchen.

Fokus auf Hilfsangebote

Die Schulmedien sind vital, wenn es darum geht, moderne Lösungen für alte Probleme zu finden. QR-Codes auf den Plakaten leiten die Schüler auf eine Webseite, die Informationen zu Beratungsstellen und Problemen bereitstellt. Hierzu zählt unter anderem die Caritas-Fachambulanz für Suchtfragen, sowie regionale Jugendämter und die Sozialdienste. Landrat Richard Reisinger betont die Wichtigkeit dieser Kampagne, insbesondere vor den Sommerferien, wenn viele Jugendliche mehr Freiraum haben und gleichzeitig einer Vielzahl neuer Herausforderungen gegenüberstehen.

Die Angst, in einer verletzlichen Situation Hilfe zu suchen, ist weit verbreitet. Mit dem gleichnamigen Ziel will die WTF-Kampagne diese Barriere abbauen. Der Bedarf an Unterstützung ist offensichtlich, wie die steigenden Fallzahlen von Hilfsangeboten zeigen. Auch die Nutzung von Online-Angeboten nimmt zu, sodass es höchste Zeit war, diesen Themen bewusst einen Raum zu geben.

Einblicke in die Jugendarbeit

Jugendliche stehen in einer entscheidenden Lebensphase, in der sie ihre Identität entwickeln und Grundsteine für ihre Zukunft legen. Dabei erlernen sie nicht nur den Umgang mit Freundschaften und ersten Liebeskontakten, sondern auch den Umgang mit Konsummustern. Laut dem Institut Suchtprävention ist die Unterstützung in dieser Phase von großer Bedeutung, um gesunde Entscheidungen zu fördern und Abhängigkeiten vorzubeugen. Workshops und Schulungsangebote für Jugendarbeiter und Entscheidungsträger helfen dabei, Jugendliche bestmöglich zu begleiten und zu beraten, was bei der WTF-Kampagne ebenfalls eine Rolle spielt.

Für eine langfristige Wirkung sind Peer-Programme wie “Barfuss” und “Peer Drive Clean” aktiv, bei denen ausgebildete Jugendliche ihr Wissen an Gleichaltrige weitergeben. Es zeigt sich, dass gemeinsame Ansprache und direkte Kommunikation bei der Suchtprävention und der Bekämpfung von Mobbing und Gewalt viele Türen öffnen können, um Jugendlichen ein gutes Händchen für ihre Entscheidungen zu geben.

Zusammen dürfen wir hoffen, dass die WTF-Kampagne zahlreiche Schüler erreicht und ihnen die nötige Unterstützung bietet, die sie benötigen. Denn eines ist klar: Es liegt an uns allen, aufmerksam zu sein und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen unserer Jugendlichen zu finden.

Für weitere Informationen und Details zur Kampagne besuchen Sie die Webseite der Mittelbayerischen Zeitung und das Institut Suchtprävention.