Betrüger-Netzwerk: Anklage gegen Lamborghini-Millionär in Bamberg!

Am 28. Juli 2025 beginnt vor dem Landgericht Bamberg der Prozess gegen Timur R. wegen bandenmäßigen Betrugs in Höhe von 10 Millionen Euro.

Am 28. Juli 2025 beginnt vor dem Landgericht Bamberg der Prozess gegen Timur R. wegen bandenmäßigen Betrugs in Höhe von 10 Millionen Euro.
Am 28. Juli 2025 beginnt vor dem Landgericht Bamberg der Prozess gegen Timur R. wegen bandenmäßigen Betrugs in Höhe von 10 Millionen Euro.

Betrüger-Netzwerk: Anklage gegen Lamborghini-Millionär in Bamberg!

Timur R., ein 36-jähriger israelischer Staatsbürger, steht vor Gericht, weil er als mutmaßlicher Kopf eines internationalen Betrugsnetzwerks agiert hat. Die Anklage, die am 28. Juli 2025 am Landgericht Bamberg verhandelt wird, wirft ihm und einem Mitbeschuldigten bandenmäßigen Betrug mit einem erschreckenden Gesamtschaden von rund 10 Millionen Euro vor. Merkur informiert, dass die Ermittlungen von der Zentralstelle Cybercrime Bamberg (ZCB) durchgeführt wurden, die in den letzten Jahren einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Investment-Betrug gelegt hat.

Doch wasn’t hinter dem Betrugsnetzwerk? Von Frühsommer 2018 bis April 2020 sollen R. und seine Komplizen über betrügerische Trading-Plattformen wie Trade Capital und Fibonetix tätig gewesen sein. Sie lockten Investoren aus dem deutschsprachigen Raum und englischsprachigen Ländern an und richteten Callcenter in Kiew, Sofia und Belgrad ein, wo die Betrüger strategisch agierten. Laut der Bayerischen Justiz haben ermittelnde Behörden in dieser Zeit auch ein umfassendes Geldwäschenetzwerk in Berlin aufgedeckt.

Betrug und Vorwürfe

Die Schadenshöhe, die von 399 identifizierten Personen verursacht wurde, ist alarmierend: Der höchste Schadensbetrag lag bei 584.000 Euro. Insgesamt verdient R. laut der Anklage aus seinen dubiosen Geschäften mindestens 5,6 Millionen Euro. Umso erstaunlicher, dass erst im Dezember 2021, nach Jahren der Ermittlungen, die Festnahme in Israel erfolgte. Seine Auslieferung nach Deutschland folgte im Juli 2023.

Den Ermittlungen zufolge war der Hauptangeklagte in der operativen Arbeit der Callcenter nicht direkt tätig, nahm jedoch strategische Entscheidungen, die zum großen Erfolg des Betrugs beitrugen. Ein Komplize, ein 41-jähriger Israeli, wird ebenfalls des Betrugs beschuldigt und ist laut Berichten für einen zusätzlichen Schaden von etwa 3,2 Millionen Euro mitverantwortlich. Bereits in der Vergangenheit wurden mehrere Mittäter verurteilt, wobei der Umfang des Betrugs auf mindestens 27 Millionen Euro geschätzt wird.

Konsequenzen und Ausblick

Die behördlichen Maßnahmen zur Aufklärung dieser Betrugsserie waren nicht ohne Erfolg: Im Jahr 2020 sicherten die Ermittler 2,7 Millionen Euro in Deutschland und führten konzertierte Aktionen zur Festnahme von Mittätern durch, wobei in Kiew, Bulgarien und Serbien zahlreiche Täter dingfest gemacht wurden. Die offiziellen Beschlagnahmungen umfassten neben Bargeld auch Luxusuhren und Fahrzeuge, darunter Lamborghinis und Rolls-Royce. Diese wurden im November 2021 nach Bayern transportiert und für insgesamt 730.000 Euro verkauft. Das Geld aus dem Auto-Verkauf soll den Betrugsopfern zugutekommen.

Die aktuellen Anklagen wurden erstmals im Mai 2024 erhoben und bekamen im November desselben Jahres die Zustimmung zur Hauptverhandlung. R. und sein Mittäterskollege müssen nun mit einer möglichen Haftstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen – ein deutliches Zeichen, dass solche kriminellen Machenschaften nicht ungestraft bleiben.