Borreliose-Gefahr steigt: So schützen sich Berchtesgadener und Traunsteiner!

Borreliose-Gefahr steigt: So schützen sich Berchtesgadener und Traunsteiner!
Der Sommer bringt nicht nur Freude und Sonne, sondern auch lästige Zecken mit sich. Ein aktueller Anstieg der Borreliose-Fälle in Bayern macht Schlagzeilen und sorgt für besorgte Gesichter. Wie bgland24 berichtet, hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit bis Ende Juli 2025 bereits 500 zusätzliche Borreliose-Fälle gemeldet, was im Vergleich zum Vorjahr einen besorgniserregenden Trend aufzeigt.
Besonders betroffen sind die Landkreise Mühldorf und Altötting, wo die Zahlen ansteigen. Im Berchtesgadener Land wurden bis zum 4. August 4 Fälle registriert – im Vorjahr waren es in diesem Zeitraum noch 13 Fälle. Auch in Traunstein sieht die Statistik mit 28 Fällen bis zum 1. August nicht viel besser aus, wobei die Gesundheitsbehörden hier keine ungewöhnlichen Entwicklungen feststellen können.
Was macht Borreliose aus?
Die Krankheit, auch Lyme-Borreliose genannt, wird durch die Zecke „Gemeiner Holzbock“ (Ixodes ricinus) übertragen. Diese Zecke hat ein besonders knackiges Jahr, da feucht-warmes Wetter und das allgemeine Klima die Population begünstigen, erklärt Professor Dr. Thomas Glück. Außerdem spielt das Alter der Zecke eine Rolle: Je älter sie ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Borrelien in sich trägt, da sie mehr Wirte gestochen hat. Laut AOK erkrankt etwa einer von 100 Menschen, die von einer Zecke gestochen werden, an Borreliose. Die Symptome treten oft erst Wochen bis Monate nach dem Stich auf.
Eines der ersten Anzeichen ist die sogenannte Wanderröte, die zwischen 3 und 30 Tagen nach dem Stich erscheinen kann. Interessant ist, dass eine Behandlung in der ersten Erkrankungsphase nicht zwingend notwendig ist. Antibiotika zeigen jedoch Wirkung, wenn sie im späteren Verlauf der Krankheit gegeben werden. Wichtig ist, dass man einen Arzt aufsucht, wenn charakteristische Symptome auftreten.
Prävention ist alles
Wie man sich am besten vor Zecken schützt? Hier kommen einige einfache Tipps ins Spiel: Langen Kleidung, zeckenabweisende Mittel und regelmäßige Körperuntersuchungen nach dem Aufenthalt im Freien sind Gold wert. Zecken sollten so schnell wie möglich und auf die richtige Art entfernt werden. Zudem empiehlt es sich, eine FSME-Impfung in Betracht zu ziehen, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.
Laut dem Robert Koch-Institut können auch neue Zeckenarten wie die Hyalomma-Zecke in Deutschland vermehrt auftreten, insbesondere unsere liebgewonnenen Zugvögel tragen dazu bei, dass solche unerwünschten Gäste ihre Population erweitern. Während solche Hyalomma-Zecken gefährliche Krankheitserreger wie das Krim-Kongo-Virus in sich tragen können, bleibt der Gemeine Holzbock vorerst die Hauptursache für Borreliose-Infektionen.
Die gesundheitlichen Risiken sind somit real. Umso wichtiger ist es, informierte Entscheidungen zu treffen und sich vor einem Zeckenstich in Acht zu nehmen. Wer die Natur genießt, sollte auch ein gutes Händchen beim Schutz seiner Gesundheit haben.