Neues Sammlungszentrum in Nördlingen: Kultur wird umweltbewusst neu erlebt!

Neues Sammlungszentrum in Nördlingen: Kultur wird umweltbewusst neu erlebt!
Ein bedeutender Schritt für den Kulturtourismus in Nördlingen: Das Museum KulturLand Ries hat sein neues Sammlungszentrum eröffnet. Das im „Krater Forum“ gelegene Gebäude erstreckt sich über beeindruckende 3.800 Quadratmeter und wird Platz für mehr als 50.000 Museumsobjekte bieten, die bislang in verstreuten Lagerräumen untergebracht waren. Diese waren weder den modernen konservatorischen Standards entsprechend, noch boten sie die nötige Sicherheit für die wertvollen Exponate.
Besonders hervorzuheben ist der sorgfältige Revisionsprozess, dem jedes einzelne Objekt unterzogen wird. Dabei werden sie gereinigt, konservatorisch behandelt und auf ihren Sammelwert hin überprüft. Objekte, die nicht mehr erhalten werden können oder nicht dem Sammlungsauftrag entsprechen, werden aus der Sammlung ausgeschlossen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Eröffnung des Sammlungszentrums ist nicht nur ein Highlight für Nördlingen, sondern auch ein umweltbewusstes Projekt. Das Zentrum wird CO2-neutral betrieben, und durch die Nutzung bestehender Räume wird die Notwendigkeit von Neubauten vermieden, was sowohl ökologisch als auch finanziell sinnvoll ist. Die klima- und ressourcenschonende Ausrichtung passt gut zu den Zielen des Bezirks Schwaben und des Landkreises Donau-Ries, die bis 2030 klimaneutral werden möchten.
In der Museumslandschaft wird zudem an einer museumsspezifischen Nachhaltigkeitszertifizierung gearbeitet, die bis Ende 2025 vorgestellt werden soll. Ziel der Initiative ist es, die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaktivitäten der Museen zu stärken. Das Projekt umfasst die Entwicklung ökologischer Mindeststandards sowie die Veröffentlichung von praktischen Handlungsempfehlungen für Museen. So wird Nachhaltigkeit in der Museumsarbeit langfristig messbar und dauerhaft verankert.
Zukünftige Ausstellungsperspektiven
Obwohl das Sammlungszentrum nicht für den regelmäßigen Besucherverkehr ausgelegt ist, planen die Verantwortlichen, die Sichtbarkeit der Sammlung zu erhöhen. Dies könnte für viele Kulturliebhaber in der Region eine Chance darstellen, mehr über das materielle und immaterielle Erbe des Nördlinger Rieses zu erfahren, das sich über mehrere Jahrhunderte erstreckt.
Insgesamt zeigt die Eröffnung des Sammlungszentrums die Ambitionen, Kultur und Umweltschutz miteinander zu verknüpfen. Die Verantwortlichen gehen mit einem guten Händchen an die Sache heran – das verspricht eine spannende Entwicklung für die Region.