Zukunft des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck: Von der Luftwaffe zur Stadt!

Zukunft des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck: Von der Luftwaffe zur Stadt!
Der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, eine historische Wiege der deutschen Luftwaffe, steht kurz vor bedeutenden Veränderungen. Bei einer Abschiedsveranstaltung in der Klosterkirche versammelten sich heute über 3000 Gäste, um die Offizierschule zu verabschieden, die im Herbst nach Roth bei Nürnberg umzieht. Holger Neumann, Inspekteur der Luftwaffe, würdigte die Übergangsphase und erläuterte im Churfürstensaal des Klosters, dass der nächste Lehrgang mit 480 Offiziersanwärtern im September in Roth beginnen wird. Die Umzüge und den Wandel der militärischen Nutzung bringt auch Unsicherheiten mit sich, wie sueddeutsche.de berichtet.
Die vollständige Schließung des Fliegerhorsts soll laut den aktuellen Planungen bis 2026 erfolgen. Lange Zeit war der Standort ein aktives Zentrum der Luftwaffe, das 1935 gegründet wurde und eine Geschichte von über 75 Jahren hat. Doch mit der Schließung werden auch Teile des Geländes, die einer anderen Nutzung zugeführt werden sollen, bereits aufgegeben. Der Standort ist in einer Übergangsphase: Neben der Einrichtung für die Ausbildung von Soldaten wurde auch schon ein Teil des Geländes für die Unterbringung von Asylbewerbern genutzt.
Pläne für die zivile Zukunft
Die Stadt Fürstenfeldbruck hat große Pläne für die Nutzung des Geländes nach der Rückübertragung an die Zivilbevölkerung. Auf 192 Hektar sollen Wohnraum für 4000 Menschen und 3000 Arbeitsplätze entstehen. Es sind auch innovative Projekte wie ein Biodrom in Planung, um die Natur und örtliche Artenvielfalt zu fördern. Interessant ist, dass auch die Stadt München Interesse an Grundstücken im Umland, einschließlich jenen des Fliegerhorsts, bekundet hat. Diese Entwicklungen lassen vermuten, dass die Stadt trotz der ungewissen Zukunft aktiv an der Planung für die Nachnutzung arbeitet, wie merkur.de berichtet.
Gleichzeitig gibt es jedoch Bedenken bei Anwohnern über mögliche Verkehrsbelastungen durch die Umwidmung des Geländes. Ein bereits 2020 aufgetretener Konflikt zwischen Anliegergemeinden und der Stadt zeigt, dass die Planung nicht ohne Herausforderungen sein wird. Oberbürgermeister Christian Götz hebt die Verbundenheit zur Luftwaffe hervor, bleibt aber vage in seinen Äußerungen über die Zukunft des Fliegerhorsts.
Ein Abschied mit Fragen
Obwohl offiziell ein langsamer Rückzug der Luftwaffe geplant ist, äußert Holger Neumann Zweifel an einem endgültigen Abschied. Die Luftwaffe, bestehend aus circa 28.000 Soldaten und Teil der Bundeswehr, hat eine lange Tradition in Fürstenfeldbruck, die im Jahr 2010 mit einer rechtlichen Entwidmung der militärischen Nutzung offiziell endete. Die Geschichte der Luftwaffe, die 1956 begann und sich bis heute in verschiedenen Formen weiterentwickelt hat, bleibt untrennbar mit diesem Standort verbunden, so die Informationen von wikipedia.org.
Insgesamt steht der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck vor einer spannenden, aber auch herausfordernden Zukunft. Die Umstellung von militärischer zu ziviler Nutzung bringt sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Die nächsten Schritte und die Art und Weise, wie die Stadt mit diesen Veränderungen umgeht, werden entscheidend für das zukünftige Antlitz des Geländes sein.