Sontheim startet Bau des vierten Hochwasserrückhaltebeckens!
Der Bau des vierten Hochwasserrückhaltebeckens in Sontheim startet, um den Hochwasserschutz an der Günz bis 2030 zu verbessern.

Sontheim startet Bau des vierten Hochwasserrückhaltebeckens!
In Sontheim hat am Dienstag ein bedeutendes Bauprojekt begonnen: das vierte Hochwasserrückhaltebecken an der Günz. Umweltminister Thorsten Glauber gab den offiziellen Startschuss für dieses Vorhaben, das nicht nur lokalen Schutz vor Überschwemmungen verbessern soll, sondern auch eine nachhaltige Lösung für die Region bietet. Ziel ist es, die Hochwassersituation für die Bevölkerung im Günztal zu optimieren und eine Antwort auf die gravierenden Folgen des Juni-Hochwassers im Jahr 2024 zu finden, das viele Menschen hart getroffen hat. Laut Augsburger Allgemeine beträgt die Gesamtinvestition rund 75 Millionen Euro.
Das neue Rückhaltebecken wird eine beeindruckende Kapazität von 1,35 Millionen Kubikmetern Wasser besitzen. Insgesamt umfasst das Projekt fünf Hochwasserrückhaltebecken, von denen bereits drei in Eldern, Engetried und Frechenrieden in Betrieb sind. „Mit diesen Maßnahmen wollen wir den Hochwasserschutz in der Region erheblich verbessern und die Risiken für die örtliche Bevölkerung minimieren“, so Credo des Ministers. Die Fertigstellung aller Becken soll bis 2030 erfolgen, wobei das letzte Becken in Westerheim ab 2027 geplant ist.
Ökologischer Ausbau und innerörtliche Schutzmaßnahmen
Ein weiteres wichtiges Element des Projekts stellt die ökologische Aufwertung der Günz und ihrer Zuflüsse dar. Neben den Rückhaltebecken sind auch innerörtliche Hochwasserschutzmaßnahmen Teil des Vorhabens. Dieses umfassende Konzept soll sicherstellen, dass die Region nicht nur kurzfristig, sondern auch auf lange Sicht vor den Folgen von Hochwasser geschützt wird. Laut Informationen von City News wird damit ein Rückhalt von insgesamt rund 7,5 Millionen Kubikmetern Wasser angestrebt.
Die Effizienz dieser Rückhaltebecken steht im Kontext des Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramms 2030. Die dahinterstehenden Maßnahmen zur Hochwasserreduktion, wie der Rückhalt in der Fläche und die Gewässerrenaturierung, sind entscheidend. Expertten empfehlen neben technischen Maßnahmen, wie den Hochwasserrückhaltebecken, auch die Schaffung natürlicher Rückhaltesysteme, um einen nachhaltigen Einfluss auf die Abflussentstehung zu haben. Dies wird durch gezielte Daten und Studien untermauert, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt zeigt.
Das Hochwasserrückhaltprojekt in Sontheim ist damit ein großer Schritt in Richtung sicherere Zukunft für die Region. Mit einem starken Fokus auf nachhaltigen Schutz und ökologischen Ausbau wird hier nicht nur gegen akute Hochwassergefahren gearbeitet, sondern auch das Bewusstsein für den Umweltschutz und die Notwendigkeit effektiver Schutzmaßnahmen geschärft. Die Zusammenarbeit im kommunalen Zweckverband „Hochwasserschutz Günztal“ garantiert zudem den Betrieb der fünf Rückhaltebecken über die kommenden 100 Jahre.