Sommerfest in Kaufbeuren: DGB setzt Zeichen für Rechte der Beschäftigten!

Sommerfest in Kaufbeuren: DGB setzt Zeichen für Rechte der Beschäftigten!
Am 12. August 2025 fand im Biergarten des Cafés am Fünfknopfturm in Kaufbeuren das Sommerfest des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) statt. Etwa 65 Gäste folgten der Einladung, um in lockerer Atmosphäre Informationen auszutauschen und neue Bekanntschaften zu schließen. Paul Meichelböck, der Vorsitzende des DGB Kaufbeuren, eröffnete die Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit solcher Treffen für den Dialog unter den Gewerkschaftern. „Wir haben hier die Möglichkeit, offen zu diskutieren und gemeinsame Anliegen zu verfolgen“, sagte er. Auch Tizian Wildegger, der neue Gewerkschaftssekretär des DGB Allgäu, stellte sich den Anwesenden vor und sprach über seine ersten Monate im Amt. DGB Schwaben berichtet, dass Wildegger vor allem die Bedeutung des Bundestariftreuegesetzes für die Tariftreue in Bayern und den deutschen Kommunen hervorhob.
Ein zentrales Thema der Abendveranstaltung war die bevorstehende DGB-Arbeitszeitkampagne „Mit Macht für die 8“. Diese Initiative soll gegen die angestrebten Angriffe auf die Rechte der Beschäftigten mobilisieren, insbesondere in Bezug auf den 8-Stunden-Tag, den freien Samstag und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. „Das sind Errungenschaften, die wir nicht gefährden dürfen“, rief Wildegger den Anwesenden zu. Zudem forderte er zur politischen Beteiligung auf und erinnerte an die bevorstehenden Kommunalwahlen sowie die Betriebs- und Personalratswahlen im nächsten Jahr.
Aktuelle Herausforderungen im Allgäu
Bereits am 5. Mai 2025 versammelten sich Vertreter des DGB Allgäu zur Jahrespressekonferenz in Kempten, wo sie dringende Forderungen an die Politik und Arbeitgeber adressierten. Ein zentrales Thema war die anhaltend niedrige Arbeitslosenquote im Allgäu von 3,2%, die im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt von 6,4% positiv ins Auge fällt. Dennoch meldeten die Gewerkschafter Auftragsrückgänge in der Region und äußerten Sorgen über die wirtschaftliche Lage. Laut Merkur stießen sie dabei auf Kritik an der geplanten Lockerung des Arbeitszeitgesetzes und an den Bestrebungen, den Acht-Stunden-Tag abzuschaffen.
Ein weiterer Diskussionspunkt war der Personalabbau im Industriebereich. Dies wurde als Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft gewertet. Mit einem Aktionstag im März, organisiert von der IG Metall und IG BCE, mobilisierten die Gewerkschaften etwa 80.000 Teilnehmende, um auf die Herausforderungen und Missstände aufmerksam zu machen. „Wir brauchen Lösungen für die Sicherung von Arbeitsplätzen und Investitionen in zukunftsweisende Technologien“, forderte Marco Ströer von der IG BCE.
Solidarität und Engagement
Die Geselligkeit des Sommerfests endete mit einem gemeinsamen Grillen und musikalischer Begleitung. Dabei wurde deutlich: Die Anwesenden wünschen sich häufigere Treffen von Gewerkschaftern und politisch Aktiven. „Solidarität und Austausch sind entscheidend, um hier etwas zu bewegen“, so das Fazit vieler. Zusätzlich kündigte der DGB die Kampagnen „Vergiss nie: Hier arbeitet ein Mensch!“ und „Jahr gegen digitale Gewalt“ für 2025 an, um auf die wachsenden Herausforderungen im Arbeitsalltag aufmerksam zu machen. Die Gewerkschaften sind sich einig: Der Einsatz für die Rechte der Beschäftigten bleibt auch in Zukunft von größter Bedeutung.