Sekundenschlaf am Steuer: Frau prallt mit Auto gegen Gartenzaun!
In Mühldorf am Inn ereigneten sich kürzlich zwei Unfälle durch Sekundenschlaf. Polizei warnt vor Müdigkeit am Steuer.

Sekundenschlaf am Steuer: Frau prallt mit Auto gegen Gartenzaun!
In der Nacht von Samstag, dem 6. Dezember, sorgte ein Verkehrsunfall in der Trostberger Straße in Mühldorf für Aufsehen. Eine 58-jährige Frau aus dem Landkreis Mühldorf war mit ihrem VW Touareg unterwegs, als sie offenbar am Steuer eingeschlafen ist und von der Fahrbahn abkam. Ihr Fahrzeug prallte unaufhaltsam gegen einen Gartenzaun. Glücklicherweise blieb die Fahrerin bei diesem Vorfall unverletzt, sodass nur Sachschaden entstand, der auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt wird. Laut den Ermittlungen der Polizei war Sekundenschlaf die Unfallursache, und sie warnte eindringlich vor den Gefahren des Fahrens in einem übermüdeten Zustand. Bereits am Freitag, dem 5. Dezember, passierte ein ähnlicher Unfall in Polling, der ebenfalls durch Übermüdung ausgelöst wurde.
Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich vor dem Fahrantritt ehrlich zu überprüfen. Ein kurzer Blick in den Spiegel und ein ehrlicher Selbsttest, ob man wirklich fit zum Fahren ist, kann vielleicht helfen, schwerwiegende Folgen zu verhindern. Wer sich übermüdet ans Steuer setzt, begibt sich nicht nur in Gefahr, sondern verstößt auch gegen §315c des Strafgesetzbuchs, was Geld- oder Freiheitsstrafen sowie den Verlust des Führerscheins nach sich ziehen kann.
Müdigkeit am Steuer – Ein unterschätztes Risiko
Ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gerät, ist die Müdigkeit am Steuer. Wie ADAC berichtet, führen Übermüdung und Sekundenschlaf regelmäßig zu tragischen Unfällen. 2023 wurden in Deutschland 1.902 Verkehrsunfälle mit Personenschaden wegen Übermüdung dokumentiert, dabei wurden 3.010 Personen verletzt, 42 davon sogar tödlich.
Besonders alarmierend ist, dass viele Fahrer die Anzeichen von Müdigkeit oft nicht ernst nehmen. Brennende Augen, häufiges Gähnen und Konzentrationsschwierigkeiten sind übliche Warnzeichen. Auch der sogenannte Sekundenschlaf, der selbst mit offenen Augen auftreten kann, kann für andere Verkehrsteilnehmer zur tödlichen Gefahr werden. Eine Sekunde Ablenkung bedeutet bei Tempo 100 einen Blindflug von etwa 28 Metern, was in einem kritischen Moment fatale Folgen haben kann, wie der ACE hinweist.
Die Prävention ist entscheidend. Ausgeruht in die Fahrten zu gehen, regelmäßige Pausen einzulegen und die innere Uhr im Blick zu behalten, sind entscheidende Schritte gegen Sekundenschlaf. Weitere unterstützende Technologien wie Müdigkeitswarner in vielen Neuwagen können helfen, bevor es zu spät ist.
Die Polizei sowie Verkehrssicherheitsexperten betonen eindringlich, dass die Verantwortung in den Händen der Fahrer liegt. Ein bewusster Ansatz zur eigenen Fitness und zu den Bedingungen, unter denen man fährt, sollte zwingend Teil einer jeden Fahrt sein. Denn wie die aktuellen Unfälle in Mühldorf und Polling erneut zeigen: Übermüdung ist kein zu unterschätzendes Risiko.