Weltkriegsbombe in Schwabing entdeckt: 400 Menschen müssen fliehen!

Weltkriegsbombe in Schwabing entdeckt: 400 Menschen müssen fliehen!
In München wurde eine alte Wunde aufgerissen: Am 2. Juli 2025 fand man auf einer Baustelle im Stadtteil Schwabing eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Sprengkörper, der bei Erdarbeiten entdeckt wurde, wiegt stolze 250 Kilogramm und war laut Augsburger Allgemeine mit einem funktionsfähigen Zünder ausgestattet.
Die Spezialisten der Berufsfeuerwehr München waren schnell vor Ort, um die Situation zu beurteilen. Rund 400 Menschen mussten evakuiert werden, ein gehöriger Anteil davon aus dem nahen Max-Planck-Institut für Psychiatrie sowie aus der Münchner Klinik, die zum Schrecken aller auch betroffen waren. Allerdings bleibt festzuhalten, dass die Patientenräume nicht gefährdet waren.
Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen
Die Evakuierung begann am Nachmittag und stellte sich als aufwendiger heraus als ursprünglich geplant. Einsätze, wie die lautstarke Ansage über Lautsprecherwagen zur Information der Bürger, wurden notwendig, da die Räumungen länger dauerten als gedacht. Auch ein schweres Gewitter trug seinen Teil zur Verzögerung bei, denn die elektrostatische Aufladung hätte den Zündmechanismus ungewollt aktivieren können, was eine Explosion zur Folge gehabt hätte, so berichten die Süddeutsche.
Die evakuierten Gebiete erstreckten sich über die Kraepelinstraße bis zur Belgradstraße. Neben den Anwohnern waren auch Besucher des nahegelegenen Naturbads Georgenschwaige von den Sicherheitsmaßnahmen betroffen, während der Badebetrieb dort jedoch ungestört weiterging. Eine Akutbetreuungsstelle wurde kurzerhand im Willi-Graf-Gymnasium eingerichtet, um die evakuierten Familien zu unterstützen.
Der Umgang mit der Bombe
Die Feuerwehr setzte einen Schutzwall aus Beton um die Bombe, um die Umgebung im Falle einer Explosion zu schützen. Es wird geschätzt, dass sich bis zu 100 Kilogramm Sprengstoff im Sprengkörper befinden. Die Entschärfung, anfangs für 17:30 Uhr vorgesehen, verzögerte sich um zwei Stunden, was für zusätzliche Anspannung in der Nachbarschaft sorgte. Experten des Kampfmittelräumdienstes, der Polizei und des Technischen Hilfswerks waren eng eingebunden, um eine sichere und kontrollierte Entschärfung zu gewährleisten. Das Ganze fand in der Nähe der Strecken von U2 und U3 statt, beide Linien hatten vorübergehende Einschränkungen, die mittlerweile jedoch aufgehoben wurden.
Bei solchen Funden ist München kein Anfänger. Die Stadt war im Zweiten Weltkrieg über 70 Mal bombardiert worden, und immer wieder stoßen Bauarbeiter auf die Relikte dieser schweren Zeiten. Vor 13 Jahren ereignete sich in Schwabing ein ähnlicher Vorfall, wo eine 250-Kilogramm-Bombe nach kontrollierter Sprengung zu 17 beschädigten Gebäuden führte. Auch diesen Entwicklungen schauend, bleibt es spannend, wie sich die Lage in den kommenden Stunden entwickeln wird. Denn in München werden solche „achtlose“ Fundstücke wie Fliegerbomben erst wieder hoch im Kurs stehen, wenn die Zeit der Bauarbeiten zurückkehrt – oder wie in diesem Fall, die Entschärfer.
Falls Sie vor Ort sind oder jemanden kennen, der in der Nähe wohnt, sollten Sie die aktuelle Situation und evtl. entschlossende Mitteilungen unbedingt im Blick behalten, denn zur Sicherheit aller Bürger wird hier kein Risiko eingegangen.