Ostallgäu: Königreich der Rinder – Über 125.000 Tiere gezählt!

Ostallgäu führt in Bayern mit 125.240 Rindern. Rückgänge bei Milchkuhbeständen prägen die aktuelle Rinderhaltungssituation.

Ostallgäu führt in Bayern mit 125.240 Rindern. Rückgänge bei Milchkuhbeständen prägen die aktuelle Rinderhaltungssituation.
Ostallgäu führt in Bayern mit 125.240 Rindern. Rückgänge bei Milchkuhbeständen prägen die aktuelle Rinderhaltungssituation.

Ostallgäu: Königreich der Rinder – Über 125.000 Tiere gezählt!

Im Ostallgäu geht es rund bei den Rindern! Der Landkreis hat sich zum bayernweiten Spitzenreiter in der Rinderhaltung gemausert. Am 3. Mai 2025 zählte man hier beeindruckende 125.240 Rindtiere, was Ostallgäu an die Spitze der bayerischen Rinderzucht katapultiert. Nur knapp dahinter folgt Rosenheim mit 123.357 Rindern und das Unterallgäu mit 118.461 Tieren. In ganz Bayern sind derzeit etwa 2.704.136 Rinder in 37.654 Betrieben zu verzeichnen, was einem Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Landkreis Ostallgäu verzeichnete im Vorjahr sogar noch 126.175 Tiere, was den aktuellen Rückgang von 0,7 Prozent interessant erscheinen lässt. Die Einwohnerzahl im Ostallgäu beträgt 142.046. Bei den Milchkühen steht der Landkreis mit 61.597 Tieren ebenfalls ganz vorne.

Wie sieht es denn mit der Milchproduktion aus? Die Milchkühe im Ostallgäu werden täglich gemolken, der Rückgang ist jedoch spürbar. Ganz Bayern hat insgesamt einen Rückgang der Milchkühe um 1,6 Prozent erfahren, während es im Ostallgäu sogar 3,8 Prozent sind. Das macht sich auch in der Anzahl der Betriebe bemerkbar – in Schwaben sank die Zahl der milchwirtschaftlichen Betriebe um 3,9 Prozent. Besonders herausstechend ist dabei, dass in Rosenheim mit 59.025 und im Unterallgäu mit 57.697 die zweit- und dritthöchsten Bestände nach Ostallgäu zu finden sind.

Rückgang der Rinderbestände in Bayern

Die allgemeine Situation für die Rinderhaltern in Bayern zeigt sich düster. Gemäß einer Statistik von Statistik Bayern ist die Anzahl der Rinderhaltungen auf 38.092 gesunken, was einen Rückgang von 2,8 Prozent darstellt. Insbesondere die Milchkuhhaltungen haben laut Wochenblatt einen dramatischen Rückgang von 3,9 Prozent erlebt, was 910 Betrieben entspricht. Gründe dafür könnte die Diskussion rund um das geplante Tierschutzgesetz sein, das vor lauter Unsicherheiten gescheitert ist.

Besonders augenscheinlich wird der Rückgang bei Kälbern und Jungrindern unter einem Jahr. Diese Zahl sank um 2,2 Prozent auf 785.642 Tiere. Zudem zeigt die Statistik, dass die Anzahl der männlichen Rinder unter zwei Jahren sogar um 7,5 Prozent zurückging, was in der Gesamtzahl 174.632 Tiere ausmacht. Die durchschnittliche Größe der Rinderbetriebe bleibt jedoch stabil, mit rund 72 Tieren pro Betrieb.

Blick in die Zukunft

Trotz der rückläufigen Zahlen bleibt die Rinderhaltung in Bayern ein wesentlicher Bestandteil der Landwirtschaft. Mit mehr als 1 Million Milchkühen, die weiterhin 37,9 Prozent des gesamten Rinderbestands ausmachen, sind die bayerischen Milchbauern gefordert, ihre Betriebe zukunftssicher zu gestalten. Die Frage bleibt, wie die Politik in Zukunft zu den angespannten Bedingungen der Rinderhaltung steht, insbesondere im Hinblick auf mögliche neue Gesetze und Regelungen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Ostallgäu zwar stolz auf seine führende Stellung in der Rinderhaltung sein kann, die Herausforderungen der Branche jedoch auch nicht ignoriert werden dürfen. Bleibt abzuwarten, wie sich der Markt entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Rinderhaltung in Bayern nachhaltig zu sichern.