Buhrufe und Bravorufe: Die Donaueschinger Musiktage 2025 beginnen!
Die Donaueschinger Musiktage 2025 feiern 75 Jahre SWR mit gemischten Reaktionen auf François-Xavier Roths Eröffnungskonzert.

Buhrufe und Bravorufe: Die Donaueschinger Musiktage 2025 beginnen!
Was gibt’s Neues in Donaueschingen? Die Donaueschinger Musiktage 2025 haben am 19. Oktober mit viel Lärm und einigen leisen Klängen begonnen. Unter dem Motto „75 Jahre SWR“ feiert das Festival nicht nur eine lange Tradition, sondern auch die bedeutende Partnerschaft mit dem SWR. Diese Zusammenarbeit wird als Zeichen kultureller Beständigkeit hervorgehoben, wie die SWR-Programmdirektorin Anke Mai betont. Bereits seit 1950 eröffnet der Chefdirigent des SWR, und dieses Mal stand François-Xavier Roth am Pult – allerdings nicht ohne gemischte Reaktionen aus dem Publikum.
Die Musiktage, die vom 16. bis 19. Oktober stattfinden, sind das älteste Festival für Neue Musik weltweit. Fast 10.000 Besucher aus mehr als 15 Ländern dürfen sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, das insgesamt 23 Ur- und Erstaufführungen umfasst. Künstler:innen wie Philippe Leroux, Turgut Erçetin, Imsu Choi und Mark Andre sind dieses Jahr mit von der Partie. Ein heißer Tipp: Tabea Zimmermann debütiert mit einem Werk von Georges Aperghis, und der Auftakt verspricht ein echter Ohrenschmaus zu werden.
Ein kontrastierender Auftakt
Das Eröffnungskonzert am 17. Oktober wird vom SWR Symphonieorchester gestaltet, und bereits zuvor stehen Klanginstallationen auf dem Programm. Roths Auftritt erlebt einen durchwachsenen Empfang: Während das Orchester freundlich empfangen wird, erhält der Dirigent gemischte Reaktionen, die von Buhrufen bis hin zu Bravorufen reichen. Diese Spannungen spiegeln sich auch in den Werken wider, die aufgeführt werden. So wird Mark Andres’ Uraufführung „Im Entfalten. Dem Andenken an Pierre Boulez“ als leise und schön beschrieben, während Turgut Erçetins „There recedes a silence, faceting beyond enclosures“ viel Applaus erntet. Im Kontrast dazu fällt Imsu Chois „Miro“ durch konventionelle Wirkung ab, und Philippe Lerouxs „Paris, Banlieue“ wurde von Buhrufen wenig erfreut aufgenommen.
Café Kultur und Diskussionen
Das Festival bietet mehr als nur Konzerte: Neben den Musikdarbietungen sind auch Klanginstallationen, Diskussionen und Workshops Teil des Programms. Die Gesellschaft der Musikfreunde Donaueschingen organisiert die Veranstaltung zusammen mit der Stadt Donaueschingen und dem SWR – eine Zusammenarbeit, die im Zeichen der Kulturstiftung des Bundes und anderer Förderer steht. Abgerundet wird die musikalische Reise durch Live-Übertragungen auf SWR Kultur, die das Festival auch nach außen tragen. Special: Für Bewohner:innen des Schwarzwald-Baar-Kreises gibt es Karten zum Vorzugspreis von 12 EUR. Diese sind in der Tourist-Information und über den Ticketshop erhältlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Donaueschinger Musiktage 2025 mit einem bunten Mix aus Herausforderungen und Feiern in die Vollen gehen. Trotz der Aufregungen sind das SWR Symphonieorchester und die eingeladenen Künstler:innen bereit, dem Publikum neue klangliche Horizonte zu eröffnen. In diesem Jahr darf man gespannt auf die Entwicklung der Reaktionen des Publikums und die weiteren Darbietungen blicken, wobei die kommenden Abende noch einige Überraschungen bereit halten könnten.
Weitere Informationen über die Donaueschinger Musiktage 2025 gibt es auf der offiziellen Website des Festivals: backstageclassical.com, presseportal.de und donaueschingen.de.