Howard Schultz warnt vor Gefahren der Künstlichen Intelligenz für Starbucks
Howard Schultz äußert Bedenken zu AI und kritisiert Starbucks in Interviews, während der Konzern mit Umsatzrückgängen kämpft.

Howard Schultz warnt vor Gefahren der Künstlichen Intelligenz für Starbucks
Der ehemalige CEO von Starbucks, Howard Schultz, äußert in einem Interview mit LinkedIn umfangreiche Sorgen über die schnell wachsende Rolle der Künstlichen Intelligenz (AI). Am 15. Oktober 2025 in Köln hat Schultz darauf hingewiesen, dass die Entwicklung von AI ähnliche Muster wie die der sozialen Medien aufweist. Er dafür warnt, dass die Regulierung hinterherhinkt und viele Fragen unbeantwortet bleiben. Dies könnte zu negativen Konsequenzen führen, die die Vorteile überwiegen. Schultz unterstützt zwar die Einführung von AI, macht jedoch als Privatbürger deutlich, dass er Bedenken bezüglich ihrer Anwendungsweise hat. In diesem Kontext ruft er führende Köpfe der Tech-Branche, wie Elon Musk und Bill Gates, dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Schultz berichtet, dass es an der Zeit sei, sich ernsthaft mit den Auswirkungen der technologische Entwicklungen auseinanderzusetzen, insbesondere wenn man die Folgen unregulierter Technologien bedenkt.
Nach seinem Rücktritt hat Schultz auch sein Augenmerk auf Starbucks selbst gerichtet. Er äußerte sich kritisch zu den rückläufigen Geschäftszahlen des Unternehmens und verdeutlichte, dass die US-Operationen als einer der Hauptgründe für den aktuellen Rückgang zu betrachten sind. Insbesondere die Notwendigkeit, das Kundenerlebnis zu priorisieren, hob er in einem weiteren LinkedIn-Post hervor. Er empfiehlt den Führungskräften, mehr Zeit mit den Mitarbeitern in den Cafés zu verbringen, um die Qualität und den Service zu verbessern. Was das Angebot betrifft, kritisierte er die neuen scharfen Getränke und forderte eine „kaffeezentrierte Innovation“, um Starbucks von der Konkurrenz abzuheben. Für Starbucks ist das Kundenerlebnis das A und O – da sollte nichts dem Zufall überlassen werden.
Aktuelle Herausforderungen bei Starbucks
Die Herausforderungen für Starbucks sind nicht zu unterschätzen. Der neue CEO Laxman Narasimhan berichtete von einem enttäuschenden zweiten Quartal, in dem die Same-Store-Verkäufe in den USA um 3 % zurückgingen. Das ist ein harter Kontrast zu den 12 %, die im Vorjahr erzielt wurden. Und auch in China gibt es keinen Lichtblick: Die Verkäufe dort fielen sogar um 11 %. Angesichts dieser Zahlen ist es kein Wunder, dass Starbucks-Aktien 2023 um mehr als 20 % gefallen sind. Narasimhan plant bereits, das Geschäft durch App-Updates, verbesserte Servicezeiten und neue Menüangebote zu revitalisieren.
Schultz, der nach seinem Rücktritt im März 2023 einer der größten Aktionäre des Unternehmens blieb, räumt ein, auch während seiner Amtszeit mit finanziellen Enttäuschungen konfrontiert gewesen zu sein. Für ihn ist die Lösung klar: Es bedarf einer „Reue und einem neuen Fokus“, um die Geschicke des Unternehmens zum Besseren zu wenden. Er bleibt jedoch optimistisch und glaubt an eine positive Wende für Starbucks, trotz der Herausforderungen, die vor dem Unternehmen liegen. Die Stimmen aus der Belegschaft und die laufenden Verhandlungen mit der Starbucks-Arbeitergewerkschaft scheinen indes nicht im Fokus seines öffentlichen Diskurses zu stehen.
Insgesamt zeigt sich, dass Schultz, trotz seiner kritischen Ansichten, weiterhin an einer positiven Zukunft für Starbucks glaubt. Die Entwicklungen der nächsten Monate werden gewiss spannend sein. Starbucks hat die Wahl: Entweder man investiert in die eigene Belegschaft, wie es Schultz vorschlägt, oder man lässt sich von der Konkurrenz und den neuen Technologien überrollen. Abwarten, wie sich die Lage entwickelt.