Trauernde Kinder: Kostenloser Vortrag in Kemnath am 11. November!
Am 11. November 2025 informiert Dr. Daniela Runkel in Kemnath über Trauer bei Kindern. Kostenlose Anmeldung erforderlich.

Trauernde Kinder: Kostenloser Vortrag in Kemnath am 11. November!
Wie geht es den Familien in der Region, die einen schweren Verlust erlitten haben? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer besonderen Veranstaltung, die am Dienstag, dem 11. November, im Foyer der Mehrzweckhalle Kemnath stattfindet. Die Kliniken Nordoberpfalz AG und die Volkshochschule im Landkreis Tirschenreuth laden zu einem kostenlosen Vortrag, der sich gezielt mit dem Thema „Trauernde Kinder“ beschéftiget.
Dr. phil. Daniela Runkel, Psychologin vom Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) am Klinikum Weiden, wird den Vortrag leiten. Sie gibt einen umfassenden Einblick, wie Kinder unterschiedliche Trauerbewältigungsprozesse durchlaufen. Dabei erklärt sie, dass Kinder je nach Altersstufe verschiedene Ausdrucksformen ihrer Trauer zeigen. Ein zentrales Anliegen des Vortrags ist es, praktische Tipps zur einfühlsamen Begleitung von Kindern und Jugendlichen in ihrer Trauer zu bieten. Zudem werden Hinweise gegeben, wann professionelle Unterstützung ratsam ist und welche spezifischen Angebote das SPZ Weiden für betroffene Familien bereithält. Interessierte, darunter Eltern, Großeltern, Erziehende und Fachkräfte, sind herzlich eingeladen, sich zu informieren.
Die Trauer von Kindern
Die Realität ist oft schmerzhaft: Viele Erwachsene glauben, dass Kinder den Ernst des Todes nicht erfassen oder keine Trauer empfinden. Doch Kinder nehmen Veränderungen bei sich selbst und in ihrem Umfeld sehr genau wahr. Der Verlust eines geliebten Menschen ist für sie eine konkrete und emotionale Erfahrung. Unterstützungsangebote für trauernde Kinder beginnen bei der ernsthaften Wahrnehmung ihrer Trauer und Lebenssituation. Eine tragische Geschichte, die dies verdeutlicht, ist die von Lisa, einem zweijährigen Mädchen, das nach dem Verlust ihres Vaters große Unsicherheit und Schlafstörungen erlebt. Kinder benötigen in solchen Zeiten besondere Zuwendung.
Aber wie können Eltern und Bezugspersonen helfen? Die Alltagsstrukturen dürfen nicht aus den Fugen geraten; Rituale sollten beibehalten werden. Kinder machen sich oft beängstigende Gedanken über den Tod, wenn sie nicht offen informiert werden. Klare Worte und kindgerechte Erklärungen sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden. Es ist wichtig, dass sie wissen, dass sie nicht schuld am Tod sind. Kreative Angebote wie Malen, Schreiben oder Basteln können wertvolle Hilfen darstellen, um den Verlust aufzuarbeiten und die eigenen Gefühle auszudrücken.
Rituale helfen
Die Trauer von Kindern verläuft nicht linear und ist von ihrem Alter und ihrer Reife abhängig. Verständnis für den Verlust entwickelt sich mit der Zeit. Es ist hilfreich, offen über den Verstorbenen zu sprechen. Das soziale Umfeld sollte in diese Gespräche einbezogen werden, um zusätzliche Unterstützung bieten zu können. Dabei sind Kindertrauergruppen eine wertvolle Möglichkeit, Sorgen und Ängste auszutauschen. Einzelbegleitungen sind besonders für Kinder geeignet, die sich in Gruppen nicht wohl fühlen.
Der Austausch über Trauer muss dabei behutsam gestaltet werden. Einfühlsame Kommunikation, die die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes respektiert, ist unerlässlich. Und ja, auch während der Trauer ist es wichtig, dass Kinder Freude und Spaß empfinden dürfen. Ihre Trauerprozesse sind individuell und benötigen Zeit, Stabilität und Raum zur Verarbeitung.
Die Veranstaltung in Kemnath am 11. November bietet eine ideale Gelegenheit, dieses wichtige Thema zu erkunden und Unterstützung zu finden. Um dabei zu sein, ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich auf der Website der Volkshochschule informieren oder telefonisch sowie per E-Mail anmelden. Hier sind die Details:
- Website: www.vhs.kreis-tir.de
- Telefon: 09631/88-205
- E-Mail: vhs@tirschenreuth.de
Eine herzliche Einladung an alle: Nutzen Sie diese Möglichkeit, um mehr über die Trauerarbeit mit Kindern zu erfahren und wie wir als Gemeinschaft helfen können.