Brutaler Übergriff auf Transperson in Bremen: Staatsschutz ermittelt!

Brutaler Übergriff auf Transperson in Bremen: Staatsschutz ermittelt!
Am Montagabend, dem 2. Juli 2025, kam es an der Haltestelle Jadestraße im Stadtteil Walle, Bremen, zu einem erschreckenden Vorfall. Zwei Jugendliche griffen ohne Vorwarnung eine 18-jährige Transperson an. Wie der NDR berichtet, stiegen die Täter gegen 19:30 Uhr aus einer einfahrenden Straßenbahn und gingen sofort auf das wartende Opfer los. Die Gewalttat ging so weit, dass das Opfer mehrfach geschlagen und getreten wurde, sogar als es am Boden lag. Danach flüchteten die Angreifer vom Tatort.
Das Opfer wurde anschließend zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Polizei und Staatsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen und befürchten ein transfeindliches Motiv hinter dem Übergriff. Die 18-Jährige, in Bremen als Transperson bekannt, geht davon aus, dass sie aufgrund ihrer Geschlechtsidentität angegriffen wurde. Erste Hinweise auf die Täter liegen bereits vor, wenngleich die genauen Umstände noch unklar sind. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0421) 362 38 88 zu melden.
Gewalt gegen LSBTIQ*-Personen
Der Vorfall in Bremen reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein, die auf die gestiegene Gewalt gegen LSBTIQ*-Personen hinweist. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland hebt hervor, dass Hasskriminalität die massivste Form von Queerfeindlichkeit darstellt und gezielt sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen verfolgt. Der Anblick von trans Personen kann Gewalttäter oft provozieren, was dazu führt, dass sich diese vulnerablen Gruppen im öffentlichen Raum zunehmend unsicher fühlen.
In Deutschland wurden im Jahr 2023 alarmierende 1.785 Straftaten gegen LSBTIQ*-Personen verzeichnet. Der Anstieg dieser Zahlen, im Vergleich zu den Vorjahren, deckt sich auch mit der Erfahrung vieler Betroffenen, die oft berichten, dass solche Übergriffe nicht zur Anzeige gebracht werden. Schätzungen zufolge werden bis zu 90% der Hasskriminalitätsfälle nicht angezeigt, weil Betroffene Angst vor Diskriminierung haben oder kein Vertrauen in die Polizei haben.
Die Verantwortung der Gesellschaft
Die Verantwortung, gegen diese Art von Gewalt vorzugehen, liegt bei den Innenministerien der Bundesländer. Immer wieder wird gefordert, dass umfassende Programme zur Bekämpfung von LSBTIQ*-feindlicher Gewalt entwickelt und die Schulung von Polizeibeamten verbessert werden. Notwendig sind auch Maßnahmen zur Erfassung und Verurteilung von Hasskriminalität, die derzeit unzureichend sind.
Wir müssen als Gesellschaft näher zusammenrücken und gegen solche Übergriffe Flagge zeigen. Jedes Leben zählt, und niemand sollte aufgrund seiner Identität Angst haben müssen.