Deutschland wird Chip-Eldorado: 5,5 Milliarden für neue Fabriken!

Deutschland wird Chip-Eldorado: 5,5 Milliarden für neue Fabriken!
Die Bundesregierung hat große Pläne: Sie möchte Deutschland zum führenden Chip-Produktionsstandort in Europa entwickeln. Im Rahmen eines Konzeptes, das vom Forschungsministerium ausgearbeitet wurde, sollen bis Ende dieses Monats die Weichen für den Bau von drei neuen Chip-Fabriken gestellt werden. Ein entsprechender Beschluss des Bundeskabinetts steht in den Startlöchern. Dabei soll eine attraktive Investitionssumme von 5,5 Milliarden Euro mobilisiert werden, um die Fertigung von Chips sowie von Ausrüstungen und Vorprodukten in Deutschland zu fördern, berichtet Deutschlandfunk.
Das Ziel ist ehrgeizig: Anreize schaffen, um Chiphersteller nach Deutschland zu locken und die Entwicklung sowie Produktion smarter, energieeffizienter Chips voranzutreiben. Insbesondere Chips für Künstliche Intelligenz stehen dabei im Mittelpunkt. Ein erstes Leitprojekt für einen Supercomputer im Auto soll noch in diesem Jahr gestartet werden, meldet n-tv.
Strategische Investitionen in die Zukunft
Mit einem klaren Fokus auf sechs Schlüsselbereiche plant der Bund, nicht nur die Chip-Produktion zu erhöhen, sondern auch in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, Mikroelektronik, Biotechnologie sowie klimaneutrale Energien und Mobilität zu investieren. Bis 2035 soll zudem der Wettbewerb im Bereich der Batterieproduktion und des Recyclings gestärkt werden, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, so die Informationen weiter von Deutschlandfunk.
Die Ampel-Regierung hat sich einem grundlegenden Umbau der Chip-Industrie verschrieben. Trotz eines Rückschlags durch die Abgabe von Intel für ein Werk in Magdeburg hat sich Forschungsministerin Dorothee Bär fest vorgenommen, die Forschung und Entwicklung in KI und Quantentechnologien voranzutreiben. Das ist ein klarer Schritt in Richtung eines stärkeren Innovationsstandorts Deutschland.
Ein weiterer Meilenstein: Infineon in Dresden
Ein weiterer bedeutender Baustein in dieser Strategie ist das Projekt von Infineon in Dresden. Hier plant das Unternehmen Investitionen von rund 3,4 Milliarden Euro in eine neue Halbleiterfabrik, die mit Förderungen der Europäischen Kommission unterstützt wird. Das Ziel dieser Investition ist die Schaffung zusätzlicher Produktionskapazitäten für innovative Leistungshalbleiter, die unter anderem in den Bereichen erneuerbare Energien und Elektromobilität Anwendung finden, fährt das Bundeswirtschaftsministerium fort.
Die Bedeutung dieser Förderung ist nicht zu unterschätzen: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betont, dass dieses Projekt die Chipversorgung in Deutschland und Europa stärken wird und somit auch kritische Abhängigkeiten abbaut. Besonderes Augenmerk liegt auf der flexiblen Fertigungslinie, die die Produktion unterschiedlichster Technologien ermöglichen soll. Laut den Plänen sollen die ersten Chips bereits im Jahr 2027 vom Band rollen.
Mit diesen Maßnahmen zielt die Bundesregierung darauf ab, die Halbleiterproduktion in Europa zu sichern und einen echten Hochlauf in der technologischen Fertigung zu erzeugen. In Kombination mit den Ausbauplänen zur Batterietechnologie und anderen fortschrittlichen Technologien könnte Deutschland in den kommenden Jahren wieder als strategischer Innovationsstandort wahrgenommen werden.