Bürstadt setzt 64.000 Euro für lebendige Nachbarschaftsarbeit ein!
Die Regionale Diakonie Bergstraße erhält 64.000 Euro Förderung für Gemeinwesenarbeit in Bürstadt zur Stärkung der Nachbarschaft und Teilhabe.

Bürstadt setzt 64.000 Euro für lebendige Nachbarschaftsarbeit ein!
In Bürstadt wird die Gemeinwesenarbeit (GWA) künftig kräftig aufgestellt. Die Regionale Diakonie Bergstraße erhielt kürzlich einen Förderbescheid über rund 64.000 Euro, um die Lebensqualität in der östlichen Bürstädter Kernstadt zu erhöhen. Die Förderung wird nicht nur für das Jahr 2025 gewährt, sondern auch für die Folgejahre 2026. Dies unterstreicht die Verpflichtung zur langfristigen Unterstützung für Projekte, die auf Teilhabe und Partizipation ausgerichtet sind, wie die Stadtverantwortlichen betonen.
Bürgermeister Wenz hat die Bedeutung dieser Initiative hervorgehoben: „Die Gemeinwesenarbeit ist ein Gewinn für unsere Stadt“, sagte er und verwies auf die verschiedenen neuen Angebote, die geschaffen werden sollen. Dazu zählen ein offenes Café, regelmäßige offene Treffs sowie Feste, durch die die Nachbarn zusammengebracht werden. Wenz hofft, dass diese Begegnungs- und Beratungsangebote die Vernetzung mit lokalen Einrichtungen, Organisationen und Vereinen fördern und das Engagement der Bewohner stärken werden.
Was ist Gemeinwesenarbeit?
Eines ist sicher: Gemeinwesenarbeit ist mehr als nur ein Schlagwort. Es handelt sich um einen prozessorientierten, partizipativen Ansatz, der in Dörfern, Gemeinden sowie Stadtteilen nachhaltige Verbesserungen anstrebt. Gemeinwesenarbeit orientiert sich an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort und fördert die Teilhabe am sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben. Ziel ist es, die Selbsthilfekräfte der Bürger:innen zu unterstützen und ihre Interessen publik zu machen, wie partizipation.at erklärt.
Die GWA hat eine wichtige Rolle als Bindeglied zwischen den Bedürfnissen der Menschen und den Ressourcen, die eine Kommune bieten kann. Sie stärkt soziale Netzwerke und hilft, geeignete Strukturen für ein gemeinsames Miteinander zu schaffen. In vergangenen Jahren wurde die Notwendigkeit der GWA besonders deutlich: Viele Menschen, insbesondere Geflüchtete, sind von gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten ausgeschlossen. Diese Herausforderungen erfordern ein aktives Handeln und die Schaffung von Begegnungsorten, um ein inklusives Miteinander zu fördern, wie auch sozialraum.de unterstreicht.
Langfristige Perspektiven und Herausforderungen
Die Herausforderung, ein funktionierendes Miteinander zu schaffen, erfordert nicht nur Engagement, sondern auch klare Strukturen und Kommunikation. Der Prozess der GWA ist oft langwierig und wird durch verschiedene gesellschaftliche Faktoren beeinflusst. Mangelnde Kommunikation über Veränderungen in den Nachbarschaften kann zu Unzufriedenheit führen. Eine klare, regelmäßige Kommunikation ist daher der Schlüssel, um Missverständnisse zu vermeiden und Akzeptanz zu schaffen.
Die GWA hat auch die Aufgabe, gesellschaftliche Teilhabe zu fördern und Demokratieentwicklungsprozesse anzustoßen. Dies geschieht durch verschiedene Initiativen und Projekte, die dazu beitragen, ein friedliches und demokratisches Zusammenleben zu unterstützen. Die verschiedenen Akteure in den Stadtteilen wie Freiwilligeninitiativen und Quartiersmanagement-Teams leisten hier wertvolle Arbeit und sollten früher oder später noch mehr in den Fokus rücken.
Mit der neuen Förderung hat Bürstadt nun die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung einer lebendigen Nachbarschaft zu arbeiten, die Platz für Ideen, Begegnungen und Gemeinschaft hat – und das ist eine Chance, die man wahrnehmen sollte.