Friedhofsgärtner: Warum junge Talente diesen Beruf wählen!

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Am 13.08.2025 findet in Frankfurt-Höchst die praktische Abschlussprüfung für Friedhofsgärtner statt, mit rund 20 Teilnehmern.

Am 13.08.2025 findet in Frankfurt-Höchst die praktische Abschlussprüfung für Friedhofsgärtner statt, mit rund 20 Teilnehmern.
Am 13.08.2025 findet in Frankfurt-Höchst die praktische Abschlussprüfung für Friedhofsgärtner statt, mit rund 20 Teilnehmern.

Friedhofsgärtner: Warum junge Talente diesen Beruf wählen!

Am 13. August 2025 fand auf dem Friedhof in Frankfurt-Höchst eine außergewöhnliche Veranstaltung statt, die die Künste des Friedhofsgärtnerhandwerks in den Mittelpunkt stellte. Rund 20 junge Männer und Frauen traten zur praktischen Abschlussprüfung an und zeigten ihr Können in der Gestaltung und Pflege von Grabstätten. Die Prüflinge arbeiteten unter der Aufsicht von Oliver Müller, dem Koordinator der Friedhofsgärtner-Ausbildung, und wurden in verschiedenen Prüfungsfächern getestet, darunter die Pflege realer Grabstätten, Pflanzenschutz und Trauerfloristik.

Im Rahmen der Prüfung gestalteten die angehenden Friedhofsgärtner acht identische Gräber, jedes individuell und kreativ. Emelie Zahn (22) fiel besonders auf und erklärte mit Leidenschaft ihre Pflanzenauswahl und die symbolische Gestaltung ihres Grabes, was zeigt, wie stark die Verbindung zur Natur im Friedhofsgärtnerberuf ausgeprägt ist. Der Beruf ist mehr als nur Pflanzenpflege; er vereint verschiedene gärtnerische Bereiche und bietet eine kreative Plattform für die Gestaltung von Gedenkorten.

Die Ausbildung zum Friedhofsgärtner

Die Ausbildung zum Friedhofsgärtner dauert in der Regel drei Jahre und wird dual durchgeführt, was bedeutet, dass sowohl praktische als auch theoretische Inhalte vermittelt werden. Diese finden größtenteils im Freien statt, sodass die angehenden Gärtner viel direkt mit der Natur in Kontakt kommen. Die Hauptaufgaben umfassen nicht nur die Pflege der Friedhöfe und Gestaltung der Gräber, sondern auch die Vorbereitung von Bestattungen und die Beratung von Angehörigen, wie ausbildung.de herausstellt.

Die Prüflinge lernen nicht nur, mit langlebigen Pflanzen umzugehen, sondern auch die nötigen handwerklichen Fähigkeiten, um Grabstätten kreativ und einfühlsam zu gestalten. Auf dem Lehrplan stehen auch Fächer wie Trauerfloristik und Betriebsorganisation. Wer nach der Ausbildung noch weiter lernen möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung, etwa zum Meister im Garten- und Landschaftsbau oder in der Trauerfloristik.

Der Bedarf an Nachwuchs

Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Friedhofsgärtnern ist trotz des Rückgangs der Auszubildenden in Hessen, wo dieses Jahr nur acht neue Auszubildende eingestellt wurden, nach wie vor hoch. Der Bedarf an Fachkräften in der Friedhofsgärtnerei wird durch die Alterung der Bevölkerung potenziell zunehmen, denn individuelle Grabgestaltungen werden zunehmend gewünscht. Bei berufsbild.com und faz.net wird daher die Dringlichkeit betont, Nachwuchs für diesen wichtigen Beruf zu gewinnen und auszubilden.

Die Ausbildungsinhalte sind vielseitig: Von der kreativen Gestaltung von Gräbern über die Pflege der gesamten Friedhofsanlage bis hin zu Schnittarbeiten an Bäumen und Sträuchern. Das Gehalt nach der Ausbildung ist ebenfalls attraktiv, mit Einstiegsgehältern von 1.800 bis 2.200 Euro brutto im Monat, die mit Erfahrung auf bis zu 3.000 Euro ansteigen können.

Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte über eine gute körperliche Kondition, Kreativität und Feingefühl im Umgang mit Trauernden verfügen. Ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss ist Voraussetzung, dazu ein starkes Interesse an Natur und Pflanzen.

Die Zukunft der Friedhofsgärtner ist daher nicht nur vielversprechend, sondern auch notwendig, um den Bedarf an individueller Grabgestaltung und gepflegten Friedhofsanlagen zu decken. Mit dem richtigen Engagement und einer Liebe zur Natur kann diese Karriere zu einer erfüllenden Lebensaufgabe werden.