Hessen kämpft entschlossen gegen den Japankäfer: Maßnahmen zeigen Wirkung!
Hessen reagiert auf die Bedrohung durch den invasiven Japankäfer in Groß-Gerau mit umfassenden Maßnahmen zur Bekämpfung.

Hessen kämpft entschlossen gegen den Japankäfer: Maßnahmen zeigen Wirkung!
Ein neues Ungeziefer treibt sein Unwesen in Deutschland: Der Japankäfer (Popillia japonica). Er wurde erstmals im Juli 2025 in Trebur, Hessen, gesichtet und stellt seither eine ernsthafte Bedrohung für die Landwirtschaft und die Natur dar. Der Käfer, ein invasiver Schädling, wurde 2014 in Europa erkannt und breitet sich seitdem rasant aus. In Hessen hat man sofort reagiert und Maßnahmen eingeleitet, um den Befall einzudämmen. Laut Rhein Main Verlag wurden Gebiete mit strengen Regeln für den Transport von Pflanzen und Materialien eingerichtet.
Doch was macht den Japankäfer so gefährlich? Er befällt über 300 verschiedene Pflanzenarten, darunter Weinreben, Obstbäume wie Äpfel und Kirschen, aber auch Gemüsearten wie Mais und Soja. Dies stellt nicht nur eine Bedrohung für die heimische Flora dar, sondern auch für die Ernte und damit für die Ernährungssicherheit in Europa. Der Schädling verursacht durch seine Fraßtätigkeit immense Schäden in der Landwirtschaft, besonders im Gartenbau und Weinbau, wo seinen Opfern das Blattwerk regelrecht abgefressen wird.
Massive Maßnahmen zur Bekämpfung
Das Regierungspräsidium Gießen hat eine Befallszone mit einem Kilometer Radius um den Entdeckungsort und eine Pufferzone von fünf Kilometern eingerichtet. Diese Zonen unterliegen strengen Kontrollen. So ist der Transport von bewurzelten Pflanzen, Grünschnitt und Oberboden ohne spezielle Genehmigung untersagt. Monitoring-Maßnahmen mit Lockstofffallen und visuellen Kontrollen sollen helfen, die Ausbreitung des Käfers zu überwachen. Die Öffentlichkeit wird eindringlich aufgefordert, verdächtige Käferfunde sofort zu melden, um eine noch schnellere Reaktion zu ermöglichen. Denn erreicht der Käfer eine gewisse Verbreitung, könnten die wirtschaftlichen Folgen enorm werden. Schätzungen zu den Kosten der Bekämpfung in den USA belaufen sich auf über 460 Millionen Dollar pro Jahr, und ähnliche Belastungen werden für Deutschland erwartet, heißt es in einem Bericht von NADR.
Zusätzlich wird betont, dass das Bundesland Hessen eng mit Rheinland-Pfalz und anderen Kommunen zusammenarbeitet, um eine dauerhafte Etablierung des Schädling zu verhindern. Laut landwirtschaft.de sieht die Forschung bereits Möglichkeiten zur biologischen Bekämpfung vor, die in der EU jedoch nur eingeschränkt zugelassen sind.
Ein wachsendes Problem
Die allgemeine Problematik invasiver Arten wird durch den Klimawandel und die fortschreitende Globalisierung verschärft. Diese Faktoren erleichtern das Eindringen und die Etablierung schädlicher Spezies, was nicht nur die heimische Artenvielfalt gefährdet, sondern auch die Landwirtschaft und die Ökosysteme massiv stört. Weltweit sind über 37.000 gebietsfremde Arten bekannt, von denen über 3.500 als invasiv gelten, einschließlich des Japankäfers.
Durch seine weitreichenden Auswirkungen sind invasive Schädlinge, wie auch der Japankäfer, einen sofortigen Handlungsbedarf.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Ausbreitung dieses Schädling zu stoppen. Während der Klimawandel als treibender Faktor für die Etablierung invasiver Arten gilt, liegen die Hoffnungen auf einem integrierten Managementansatz, der Quarantänemaßnahmen, biologische Bekämpfung und Öffentlichkeitsarbeit kombiniert.