Hessen setzt auf deutsche Waffen: Rhein fordert nationale Rüstungsoffensive!
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein fordert eine Stärkung der Rüstungsindustrie und mehr Investitionen in deutsche Waffen.

Hessen setzt auf deutsche Waffen: Rhein fordert nationale Rüstungsoffensive!
In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen zunehmen, fordert Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) eine klare Wende in der Rüstungsbeschaffung Deutschlands. Auf der Agenda steht eine Priorität: die Aufrüstung der Bundeswehr mit Waffen aus heimischer Produktion. Rhein plädiert für eine „Deutschland-Garantie für die Verteidigung“, die die Stärkung der nationalen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie zur Hauptaufgabe erklärt. Dies berichtet Bild.
„Wir müssen unsere Rüstungs-Milliarden in die nationale Industrie investieren und weniger auf amerikanische oder europäische Systeme setzen“, so Rhein. Dies geschieht im Kontext eines Kampffähigkeits- und Konjunkturpakets, das nicht nur Aufträge für die heimische Rüstungsindustrie, sondern auch Investitionen in die Produktion von Kampfdrohnen umfasst. Vor allem in Hessen, das sich als zentraler Standort für die Rüstungsindustrie profiliert, sind Unternehmen wie Rheinmetall von großer Bedeutung. Rhein kritisiert zudem, dass der neue Transportpanzer der Bundeswehr von Patria, einem finnischen Unternehmen, entwickelt wird, obwohl es mit dem „Fuchs 2“ eine deutsche Alternative gibt.
Die Rolle der Rüstungsindustrie in Deutschland
Die Diskussion über die nationale Rüstungsproduktion ist vor dem Hintergrund der aktuellen sicherheitspolitischen Lage zu sehen. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verdeutlicht die Bedeutung einer starken und handlungsfähigen Bundeswehr. Die deutsche Rüstungsindustrie, die hauptsächlich aus mittelständischen Unternehmen besteht, ist entscheidend für die Ausrüstung der Bundeswehr sowie ihrer Verbündeten. Laut Deutschland.de beschäftigten diese Unternehmen mehr als 105.000 Personen und erwirtschafteten zuletzt einen Umsatz von 31 Milliarden Euro, mit einer klaren Tendenz nach oben.
Ganz im Trend des Marktes expandiert auch Rheinmetall. Das Unternehmen hat nicht nur einen festen Platz unter den größten Rüstungsfirmen weltweit, sondern investiert auch in neue Produktionsstandorte, wie die geplante Munitionsfabrik in Niedersachsen, die mit 300 Millionen Euro dotiert wird. Diese Entwicklungen unterstreichen die strategische Bedeutung der Rüstungsindustrie für die Sicherheit Deutschlands, Europas und der NATO.
EU-Initiativen zur Stärkung der Verteidigungsindustrie
Die EU hat ebenfalls erkannt, wie wichtig eine konkurrenzfähige Rüstungsindustrie für die strategische Autonomie ist. Dokumente der Europäischen Kommission applaudieren den Fortschritten in der Sektion der Verteidigung. Allerdings stehen die Unternehmen vor strukturellen Herausforderungen, die die Produktion verlangsamen können. Um dem entgegenzuwirken, wurden mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um Investitionen zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen den Rüstungsunternehmen zu verbessern. Berichten zufolge sind diese Initiativen im Rahmen des Europäischen Verteidigungsfonds (EVF) verankert, der bereits ein Budget von fast 8 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2021 bis 2027 bereitstellt, wie Europarl erklärt.
Mit dem kommenden Rüstungsgipfel Ende Oktober in Hessen wird ein weiterer Schritt zur Entwicklung einer gemeinsamen Strategie mit lokalen Unternehmen gemacht. Dabei wird Hessen nicht nur als Rüstungsstandort hervorgehoben, sondern auch als wichtiger Player im nationalen Sicherheitskonzept. All diese Bestrebungen zeigen, wie sehr in der Branche „da liegt was an“. Ein Blick auf die nächsten Monate wird zeigen, ob die Forderungen Rheins und anderer Entscheider in die Realität umgesetzt werden können.