Wetteraukreis: Flüchtlingszahlen sinken – Wohnraum bleibt Mangelware!

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Der Wetteraukreis dankt Flüchtlingshelfern. 2025 ist die Zahl der Neuankömmlinge gesunken, Herausforderungen bleiben.

Der Wetteraukreis dankt Flüchtlingshelfern. 2025 ist die Zahl der Neuankömmlinge gesunken, Herausforderungen bleiben.
Der Wetteraukreis dankt Flüchtlingshelfern. 2025 ist die Zahl der Neuankömmlinge gesunken, Herausforderungen bleiben.

Wetteraukreis: Flüchtlingszahlen sinken – Wohnraum bleibt Mangelware!

In der Wetterau tut sich einiges: Am 8. November 2025 ziehen Landrat Jan Weckler und Kreisbeigeordnete Marion Götz eine Bilanz über ein Jahrzehnt ehrenamtlicher Unterstützung für Geflüchtete. Mit diesen Worten danken sie den engagierten Helfern, die über viele Jahre hinweg dazu beigetragen haben, den von Flucht betroffenen Menschen ein neues Zuhause zu bieten. Trotz des sinkenden Bedarfs lautet die Botschaft klar: „Das Engagement bleibt wichtig!“ FNP berichtet, dass die Situation im Wetteraukreis sich deutlich verbessert hat. Es herrscht kein Notstand mehr, und die Zahlen der Geflüchteten gehen zurück. Während im Jahr 2022 noch 4900 Menschen angekommen sind, waren es 2023 nur noch 2600, und für 2025 wird mit etwa 512 Neuankömmlingen gerechnet.

Die Hauptherkunftsländer bilden Afghanistan, die Ukraine und Syrien, wobei der Ukraine-Konflikt weiterhin viele Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Ein Blick auf die Gemeinschaftsunterkünfte im Wetteraukreis zeigt: Platz ist für 3550 Menschen, aber etwa 70% dieser Kapazität sind gegenwärtig belegt. Besonders die Erstaufnahme-Einrichtung in der Friedberger Ray-Kaserne spielt eine zentrale Rolle, indem sie Gesundheitsprüfungen durchführt und bei Behördengängen unterstützt. Die UNO-Flüchtlingshilfe betont, dass die frühe Einbindung der Neuankömmlinge in das gesellschaftliche Leben entscheidend für eine gelungene Integration ist.

Aktuelle Herausforderungen und Lösungen

Doch die Herausforderungen sind weiterhin spürbar. Besonders der Mangel an Wohnraum und Sprachkursen setzt den Verantwortlichen zu. Lange Wartezeiten für Arzttermine tragen zusätzlich zur Unzufriedenheit bei. Am 30. September lebten 7248 Geflüchtete im Wetteraukreis, davon 4709 aus der Ukraine. Der Anstieg der Kriegsflüchtlinge macht sich etwa in den Zahlen von 226 im März und 926 im September bemerkbar.

Ein drängendes Problem sind die hohen Kosten und die Bürokratie rund um die neu eingeführte Bezahlkarte für Geflüchtete. Bisher wurden 320 dieser Karten ausgegeben, doch viele Helfer sind erschöpft und berichten von negativen Erfahrungen. Marion Götz kündigt an, dass ein „Aktionsplan Integration“ erstellt werden soll, um gezielt Lösungen zu finden und die Betroffenen miteinzubeziehen.

Blick in die Zukunft

Der Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge mit Aufenthaltsstatus bleibt als zentrales Anliegen. Es liegt in der Verantwortung aller Akteure, die Geflüchteten nicht nur zu unterstützen, sondern sie auch in die Aufnahmegesellschaft zu integrieren. Integration erfordert gegenseitige Anstrengungen und kann nur gelingen, wenn die Flüchtlinge in ihren Rechten und Möglichkeiten gleichgestellt sind. Ein sogenannter „Integrationskonferenz“ könnte helfen, um Kräfte zu bündeln und gezielt auf die Bedürfnisse der Geflüchteten einzugehen.FNP fasst zusammen: Die Zeit der Veränderungen bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich – und das Engagement all der Helfer bleibt unverzichtbar für eine positive Zukunft.