Reaktivierung der Bahnstrecke Aurich-Emden: Chancen und Konflikte!
Informationsveranstaltung zur Reaktivierung der Bahnstrecke Aurich-Emden am 26. Juni 2025, 19 Uhr, KVHS Aurich. Diskutieren Sie Chancen und Konflikte!

Reaktivierung der Bahnstrecke Aurich-Emden: Chancen und Konflikte!
In Aurich tut sich was! Die Bahnstrecke zwischen Aurich und Emden steht vor einer Wiederbelebung. Am 26. Juni 2025 um 19 Uhr wird im Seminarhotel der KVHS Aurich eine Informationsveranstaltung stattfinden, organisiert vom Bündnis „Ran an die Bahn“. Das Thema wird die Reaktivierung der Bahnverbindung über Abelitz sein, die vielen Herausforderungen, Chancen und auch Konflikte mit sich bringen könnte. Dabei geht es nicht nur um Mobilität und Verkehrsanbindung, sondern auch um medizinische Versorgung und Klimaschutz.
Was bedeutet das für Ostfriesland? Jahrelang war Aurich vom Schienenpersonennahverkehr abgekoppelt, aber die Planungen zeigen, dass es wieder aufwärts geht. Der Landkreis Aurich hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt und plant eine Machbarkeitsstudie zur Überprüfung des Personenverkehrs auf der insgesamt 25 Kilometer langen Strecke. Der erste Entwurf dieser Studie befindet sich bereits in fachlicher Abstimmung. Wie nwzonline berichtet, wird mit Investitionskosten von rund 60 Millionen Euro für die Reaktivierung gerechnet.
Vielfältige Themen auf der Agenda
Die Veranstaltung will einen offenen Dialog fördern, weshalb alle Bürger, auch die skeptischen Stimmen, herzlich eingeladen sind. Diskutiert werden sollen nicht nur die Chancen der Reaktivierung, sondern auch die etwaigen Konflikte, die sich beispielsweise durch den Entfall von Bahnübergängen in Südbrookmerland ergeben. Die geplante SPNV-Verbindung soll von Aurich über Abelitz nach Emden führen, wobei die Fahrzeiten vielversprechend sind: Rund 23 Minuten benötigt man für die Strecke zwischen Aurich und Abelitz, 37 Minuten bis Emden.
Ein Lenkungskreis des Landtags ist von der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit und Förderfähigkeit der Reaktivierung überzeugt. Dieses Projekt könnte nicht nur die Erreichbarkeit der Region erhöhen, sondern auch den Klimaschutz vorantreiben, wie auch der aurich-bahn hebt hervor. Niedersachsen hat es sich zum Ziel gesetzt, als Klimaschutzland Nr. 1 wahrgenommen zu werden, und setzt darauf, den Schienenverkehr zu fördern und die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene zu stärken.
Wirtschaftliche und soziale Perspektiven
Die Reaktivierung könnte der Region zu einer dringend benötigten wirtschaftlichen Anbindung verhelfen und nicht zuletzt auch Touristen anziehen. Besonders Highlights wie das Große Meer oder das Moormuseum Moordorf wären dann umweltverträglich und bequem erreichbar, eine wahre Bereicherung für Ausflügler. Auch die Mitnahme von Fahrrädern wäre im Zug unproblematisch, während dies in Bussen oft eine Herausforderung darstellt. Dies könnte einen Stich in Richtung einer nachhaltigen Mobilitätswende bedeuten. In einem Markt, in dem die alte Schieneninfrastruktur in Ostfriesland teilweise zurückgebaut wurde, zeigt sich nun der Wille, innovative Verkehrsangebote zu schaffen, die der Region zugutekommen könnten, so auch die Kreiszeitung.
Die Reaktivierungspläne stoßen auf große Zustimmung, selbst von politischer Seite aus verschiedenen Parteien. Dennoch muss sich die Regierung mit den Herausforderungen auseinandersetzen, die auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) anspricht: Der Fortschritt in der Reaktivierung von Bahnstrecken war in den letzten Jahren eher schleppend. Viele Bürger sind weiterhin auf Autos angewiesen, während die Möglichkeiten des Schienenverkehrs Stück für Stück vernachlässigt wurden. Nun, da die Pläne konkret werden, zeigt sich, dass Mitnahme und Bürgerbeteiligung hierfür der Schlüssel zum Erfolg sein könnten.
Es bleibt spannend, wie sich die Diskussionen und Planungen weiterentwickeln und welche konkreten Schritte in den kommenden Monaten unternommen werden. Die geplante Veranstaltung am 26. Juni ist ein erster, wichtiger Schritt in die richtige Richtung.