Archäologie in Den Burg: Geheimnisse der Bronzezeit ans Licht gebracht!

Archäologie in Den Burg: Geheimnisse der Bronzezeit ans Licht gebracht!
In der Wezentuin von Den Burg auf Texel wird derzeit ein spannendes archäologisches Projekt durchgeführt, das tief in die Geschichte der Region eintaucht. Die Grabungen, die am 23. Juni 2025 begannen, sind das Resultat eines Auftrags der Gemeinde Texel und werden von Archeologie West-Friesland geleitet. Anlass für diese Arbeiten ist die Notwendigkeit, eine kranke Linde zu entfernen und an deren Stelle einen neuen Baum zu pflanzen. Doch wie so oft bei Bauarbeiten, verbirgt der Boden wertvolle Schätze der Vergangenheit.
Besonders interessant ist, dass die ältesten Funde in der Wezentuin bis auf das Jahr 1100 vor Christus zurückdatieren – einer Zeit, die der späten Bronzezeit zugeordnet wird. Archäologen haben Beweise für landwirtschaftliche Tätigkeiten und möglicherweise auch für das Wohnen in dieser Gegend entdeckt. Die Menschen lebten hier zusammen mit ihrem Vieh in Holzgebäuden bis zur römischen Zeit. Doch über die Herkunft der in der frühen Mittelalter errichteten Ringwallburg herrscht Unklarheit: Sie könnte sowohl von den Friesen als auch von den Franken erbaut worden sein. Diese Stärkung der Gegend zeigt, wie strategisch bedeutend der Standort war, was die Forscher besonders interessiert.
Einblicke in die Geschichte
Die Grabungen sind dort besonders sorgfältig angelegt, um verschiedene Erdschichten sichtbar zu machen. Dies ist nötig, denn jede dieser Schichten kann uns wertvolle Informationen über die Geschichte Texels liefern. Wie in der Vergangenheit bereits festgestellt wurde, begannen die archäologischen Untersuchungen in dieser Region bereits während des Zweiten Weltkriegs, als der deutsche Kommandant Jacob Friesen die Stätte untersuchte. Seitdem haben zahlreiche Grabungen mehr über die Vergangenheit des Gebiets ans Licht gebracht.
Die Forscher hoffen, Überreste alter Gräben und Wälle zu finden, die trotz früherer Auffüllungen noch erhalten sein könnten. Zudem könnten Funde von Keramiken und anderen Relikten weitere Informationen über das alltägliche Leben und die Bauzeiten der Ringwallburg liefern. Interessierte Bürger haben die Möglichkeit, die Grabungen teilweise von der Parkrand aus zu beobachten.
Ein Blick auf die Veranstaltung
Besonders spannend wird der Tag am 25. Juni 2025, wenn um 14:30 Uhr am Gräbungsort eine Erläuterung zu den bisherigen Ergebnissen stattfinden wird. Dies bietet eine hervorragende Gelegenheit, mehr über die Rückstände der Vergangenheit zu erfahren und Expertenfragen zu stellen.
Die Wezentuin ist nicht nur ein archäologisches Zeugnis, sondern auch ein Ort von ästhetischem Wert – eine grüne Oase, die Vergangenheit und Gegenwart vereint. So bleibt zu hoffen, dass die Grabungen auch Erkenntnisse liefern, die es ermöglichen, das reiche historische Erbe Texels weiter zu bewahren und zu verstehen.
Wie gesagt, das Grundstück wird nach Abschluss der Arbeiten wieder verfüllt, und ein neuer Baum wird die Landschaft zieren. Vielleicht wird er eines Tages die Geschichten erzählen, die der Boden unter ihm birgt.