Erdwärme-Projekt in Hamburg-Wilhelmsburg: Start verzögert sich bis 2026!

Das Geothermieprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg verzögert sich. Neue Pläne gelten für 2026, während 3.700 Wohneinheiten versorgt werden.

Das Geothermieprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg verzögert sich. Neue Pläne gelten für 2026, während 3.700 Wohneinheiten versorgt werden.
Das Geothermieprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg verzögert sich. Neue Pläne gelten für 2026, während 3.700 Wohneinheiten versorgt werden.

Erdwärme-Projekt in Hamburg-Wilhelmsburg: Start verzögert sich bis 2026!

In Hamburg-Wilhelmsburg kommt es zu Verzögerungen beim großen Erdwärmeprojekt, das eigentlich bereits im Frühjahr 2025 starten sollte. Ein überarbeiteter Genehmigungsantrag für den Bau der Geothermie-Anlage macht es nötig, dass die kommerzielle Wärmelieferung nun erst 2026 beginnen kann. Ursprünglich hatte man auf eine Fertigstellung der Bauarbeiten bis 2023/24 gehofft, doch Pläne für eine zweite Geothermiebohrung bringen das Projekt ins Stocken. Die Vorbereitungen für die Fundamentarbeiten des Heizhauses am ehemaligen Bohrplatz im Hafengebiet laufen jedoch bereits auf Hochtouren, wie die Süddeutsche berichtet.

Für die Anwohner bedeutet das, dass das Geothermieprojekt, das insgesamt 157 Gebäude in Wilhelmsburg beheizen soll und somit rund 3.700 Wohneinheiten versorgt, weiterhin auf sich warten lässt. In ganz Hamburg werden derzeit etwa 538.000 Wohneinheiten mit Fernwärme beheizt. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium wird das Projekt mit einem großzügigen Fördervolumen von 22,5 Millionen Euro unterstützt. Dies zeigt das Engagement für die Wärmewende in der Hansestadt und die Bedeutung der Geothermie als eine wichtige Säule erneuerbarer Energie.

Technische Details und Erweiterungsmöglichkeiten

Die geplante Geothermie-Anlage soll eine Wärmeleistung von etwa 6 Megawatt liefern und könnte theoretisch über 4.700 Haushalte versorgen. Bei optimaler Nutzung des mehrstufigen Wärmepumpenprozesses könnte die Anzahl sogar auf über 6.000 Haushalte steigen. Die Wärmetauscher werden Wärme aus einem Thermalwasser mit einer Temperatur von 48 Grad Celsius entziehen, während hocheffiziente Wärmepumpen die Heizwassertemperatur auf die erforderlichen Werte anheben. Der Vorsitz von Jens Kerstan, dem Senator für Umwelt, hebt die Relevanz des Projektes für die künftige Wärmeversorgung der Stadt hervor.

Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben von Inga Moeck von der Georg-August-Universität Göttingen, die bereits erfolgreiche Förder- und Injektionstests durchgeführt hat. Die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie informiert über die Fortschritte und betont die Chance, mit einer Geothermie-Anlage fossile Wärmeerzeuger zu verdrängen und das Wärmenetz von Wilhelmsburg auszubauen.

Geothermie als Teil der Energiewende

Die Geothermie hat sich als stabiler Partner in der Energiewende etabliert, was nicht nur in Hamburg, sondern auch in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zu beobachten ist. Die Initiative Wärmewende durch Geothermie fördert aktiv den Ausbau dieser zukunftsweisenden Technologie. Die hohe Effizienz der Geothermie, bei der bis zu 90% der produzierten Energie beim Endkunden ankommt, kommt der Energiewende zugute, die durch den europäischen „Green Deal“ zusätzlich gefördert wird.

Obwohl die aktuellen Entwicklungen etwas stocken, bleibt das Potenzial der Geothermie ungebrochen. Es gibt klare Zeichen, dass Hamburg und andere deutsche Städte auf den richtigen Weg sind, um die Klimaziele zu erreichen, auch wenn die Umsetzung manchmal länger dauert als vorgesehen. Wenn alles gut läuft, könnte das Geothermieprojekt in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung leisten.