Grüne wehren sich gegen zerstörerischen Sandabbau in Zetel!

Grüne wehren sich gegen zerstörerischen Sandabbau in Zetel!
Im Herzen von Friesland brodelt es gewaltig: Der geplante Sandabbau im Fuhrenkamp bei Zetel sorgt für reichlich Zündstoff in der Politik und der Bevölkerung. Die Grünen im Kreistag haben sich klar gegen diese Pläne ausgesprochen und warnen vor den negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Eine Fläche von rund 60 Hektar in Bohlenbergerfeld könnte in ein Abbaugebiet verwandelt werden, was eine Rodung von 50 Hektar Wald zur Folge hätte. Die niedersächsischen Landesforsten befinden sich bereits in Gesprächen mit Unternehmen aus der Sandabbaubranche, was der zuständigen Kreistagsfraktion höchste Sorgen bereitet. NWZonline berichtet, dass damit nicht nur Bäume fallen würden, sondern auch eine wertvolle Ökoregion in ein Gefahrengebiet verwandelt werden könnte.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Martina Esser, hebt hervor, wie wichtig dieser Wald für den Klimaschutz und die Biodiversität in der Region ist. Willi Wilken, ihr Kreistagskollege, weist auf die bereits bestehenden Gefährdungen der Gewässer hin und kritisiert die Pläne scharf. Auch Bedenken bezüglich der Umweltauswirkungen wie Altlasten oder Munitionsrückstände, die das Grundwasser belasten könnten, wurden laut geäußert. „Es gibt viele Vorrangflächen für Rohstoffgewinnung, die keine bewaldeten Gebiete betreffen“, so Esser. Die Grünen in Friesland versuchen mittels öffentlicher Aufmerksamkeit, diesen gefährlichen Trend zu stoppen.
Eine gefährdete Region
Der Fuhrenkamp liegt zudem unmittelbar an einem Wasserschutzgebiet, dessen Schutz durch großflächige Eingriffe ernsthaft gefährdet wäre. Erste Gemeinderäte wie Bernd Hoinke haben bereits eindringlich auf die Problematik der Rodungen hingewiesen. „In Zeiten von Dürre, Artensterben und dem allgegenwärtigen Klimawandel sollten wir nicht mit den Wäldern spielen“, so Dr. Jutta Helmerichs, die Kreisvorsitzende der Grünen, in einem Statement. Mit ihrer Partei fordern sie daher, die bestehenden Waldflächen zu erhalten und ökologisch weiterzuentwickeln. Die Forderung nach Kompensationsmaßnahmen soll den unvermeidlichen Schäden entgegenwirken.
Der Widerstand der Bevölkerung wächst, und auch die Anzahl der Stimmen, die gegen diese Pläne sind, steigt. Es bleibt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung aussehen wird. Die Kreistagsfraktion plant, das Thema in Gesprächen mit den zuständigen Landesministerien anzusprechen. In einem Kontext, in dem Nischen wie das Forschungsprojekt „FoResLab“ nun vermehrt Aufmerksamkeit auf die Anpassungen von Wäldern an die Klimakrise lenken, gewinnen die Stimmen der Umweltschützer immer mehr Gewicht. Laut NDR sind diese Maßnahmen entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit der Wälder zu erhöhen und erforscht man an verschiedenen Universitäten Lösungen gegen die Herausforderungen des Klimawandels.
Frieslands Zukunft steht auf der Kippe. Die geplanten Maßnahmen werfen nicht nur Fragen nach der Rohstoffgewinnung auf, sondern auch darüber, wie viel wir unserer Umwelt zumuten können, ohne die natürlichen Ressourcen und Ökosysteme massiv zu gefährden. Ein aufgeklärter Bürger ist gefragt – und der Aufschrei in der Bevölkerung könnte der erste Schritt zur Bewahrung dieser wertvollen Fläche sein.