Nachhaltigkeit im Milchviehbetrieb: So geht’s ökologisch und profitabel!

Nachhaltigkeit im Milchviehbetrieb: So geht’s ökologisch und profitabel!
In der heutigen Zeit steht die Landwirtschaft vor enormen Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Themen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit geht. Lars van Loenhout, ein Pionier im Bereich Milchviehhaltung, betont die Notwendigkeit, unternehmerisches Denken und Wagemut zu kombinieren, um innovative Ertragsmodelle zu entwickeln. Wie Land und Forst berichtet, sind Landwirte mittlerweile verpflichtet, Pufferstreifen von drei Metern Breite anzulegen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Biodiversität zu fördern.
Doch bei Van Loenhouts Betrieb bleibt es nicht bei den Mindestanforderungen. Über das Projekt BoerenNatuur wird aktuell untersucht, ob diese Pufferstreifen auf sechs Meter erweitert werden können, um noch mehr ökologische Vorteile zu erzielen. Diese Erweiterung wurde nun genehmigt und sieht vor, diese Flächen mit artenreichen Mischungen zu bepflanzen, die im Rahmen des agrarischen Natur- und Landschaftsschutzes (ANLb) vergütet werden. Somit können Landwirte sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich Verantwortung übernehmen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Van Loenhout liefert seit geraumer Zeit „On the way to PlanetProof“-Milch, ein Zeichen seines Engagements für nachhaltige Landwirtschaft. Anfangs mussten seine Betriebe die Anforderungen nur einhalten, doch der stetige Fortschritt erforderte kontinuierliche Verbesserungen. „Wir streben immer das maximal Erreichbare an“, sagt Van Loenhout bezüglich seiner Zielsetzung in Bezug auf Nachhaltigkeit und Rentabilität.
Ein speziell optimierter Düngeplan led zum erfolgreichen Rückgang des Stickstoffüberschusses im Boden um 100 %. Dieser Schritt zeigt, wie wichtig es ist, nachhaltige Praktiken in die tägliche Landwirtschaft zu integrieren. Ziel ist es, sowohl die natürliche Ressource Boden zu schützen als auch die eigene Wirtschaftlichkeit zu sichern.
Die Rolle der Pufferzonen
Was spielen Pufferzonen für eine Rolle in diesem Kontext? Laut Umweltbundesamt bieten Pufferstreifen einen entscheidenden Schutz für die Biodiversität. Sie tragen dazu bei, Pestizide zu filtern und die Lebensräume von frei lebenden Vögeln und Säugetieren zu schützen. Es gibt zahlreiche Studien, die ihre Effektivität verdeutlichen, denn sie reduzieren den Herbizidabfluss und fördern somit die Stabilität der Ökosysteme.
Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den Zielen der nachhaltigen Landwirtschaft, wie sie auch im Rahmen internationaler Projekte verfolgt werden, beispielsweise in der Kakaoproduktion in Côte d’Ivoire. Mit dem Projekt PRO-PLANTEURS, das mit einem europäischen Finanzierungspartner entwickelt wurde, wird eine zukunftsorientierte Wertschöpfungskette gefördert. Hier bieten BMZ und zahlreiche andere Partner Unterstützung, um die Arbeitsbedingungen für Bauern zu verbessern und eine gerechtere Verteilung innerhalb der Wertschöpfungskette zu ermöglichen.
Insgesamt zeigt sich, dass innovative Ansätze und kooperative Projekte notwendig sind, um die Herausforderungen der Gegenwart erfolgreich zu meistern. Der Fall van Loenhout und die Entwicklungen in der Landwirtschaft stehen exemplarisch für den Wandel, den die Branche durchläuft. Es liegt nun in den Händen der Landwirte, diese Möglichkeiten kreativ zu nutzen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.