Über 50.000 Pimpelmeisen in Friesland: Rekordbeobachtung alarmiert Ornithologen!
Am 18. Oktober 2025 wurden auf Vlieland über 50.000 Pimpelmeisen gezählt, ein Rekord für Friesland, ausgelöst durch Nahrungsmangel.

Über 50.000 Pimpelmeisen in Friesland: Rekordbeobachtung alarmiert Ornithologen!
Am Wochenende vom 18. und 19. Oktober 2025 erlebte die Vogelbeobachtung in den Niederlanden einen echten Rekord. Über 50.000 langstreckende Pimpelmeisen wurden allein auf Vlieland in Friesland gezählt, während die Schätzung der Zähler vermuten lässt, dass noch viel mehr durch das Gebiet geflogen sind. Dieses beeindruckende Ereignis schlägt das alte Rekordhoch von 11.000 Pimpelmeisen, das am 28. Oktober 2021 in Westenschouwen (Zeeland) aufgezeichnet wurde. Die Beobachtungen waren nicht auf Vlieland beschränkt – ähnliche Zahlen wurden auch auf Texel in Noord-Holland und Ameland in Friesland registriert, wo vermutlich mehrere hunderttausend Pimpelmeisen im nördlichen Küstengebiet unterwegs waren.
Die aktuellen Sichtungen zeigen tausende von Pimpelmeisen, die weiterhin in Westenschouwen zu beobachten sind. Die Herkunft dieser Vögel ist ebenso spannend: Eine große Anzahl wurde im September in Estland gesichtet, wo ein nationaler Rekord von 32.000 Vögeln erreicht wurde. In den Niederlanden wurden 15 von fast 2500 gefangenen Pimpelmeisen erfasst, die aus Ländern wie Litauen, Russland, Deutschland, Frankreich und Belgien stammten. Dabei ist es wahrscheinlich, dass die meisten Pimpelmeisen aus West-Russland und den Baltischen Staaten stammen.
Ursachen der Invasion
Vögel nehmen häufig den langen Weg, um in neue Gebiete zu fliegen, und das hat seine Gründe. Insbesondere in diesem Jahr gab es Herausforderungen in den Brutgebieten der Baltischen Staaten und West-Russlands, die zu einer Nahrungsmittelknappheit führten und die Vögel dazu veranlassten, in die Niederlande zu migreren. Ein überraschendes Phänomen ist auch, dass die Pimpelmeisen dafür bekannt sind, nicht die besten Flieger zu sein. Sie ziehen oft von Baum zu Baum und sind nicht darauf angewiesen, über weite Strecken zu fliegen. Die Nordsee wirkt zudem als natürliche Barriere für die Vögel, was die schnelle Zunahme in Holland erklärt.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Invasionen von Pimpelmeisen. Die letzte nennenswerte war 2021. Diese Übertritte könnten in der Zukunft weiterhin zunehmen, da sich milde Winter und trockene Sommer positiv auf die Überlebenschancen und das Brutgeschäft der Vögel auswirken. Ein kräftiger Zuwachs wird auch durch die flexible Flugrichtung unterstützt, die sowohl nord- als auch südwärts festgestellt wurde. Die Invasion von 2025 scheint also das Resultat mehrerer Faktoren zu sein.
Forschung zur Vogelmigration
Die Vogelmigration ist ein spannendes Forschungsfeld, das am Schweizerischen Ornithologischen Institut seit über 50 Jahren behandelt wird. Hier werden sowohl grundlegende als auch angewandte Fragen zur Bewegung von Vögeln erforscht, wobei unter anderem Radar und neuere Technologien wie Lichtlevel-Logger zum Einsatz kommen. Während die meisten Vögel nachts migrieren und oft schwer zu beobachten sind, sammeln die Wissenschaftler mit kreativen Methoden Informationen über die Gewohnheiten dieser Tiere.
Ein detailliertes Verständnis der Migration kann helfen, die Muster und Herausforderungen der Vögel im Wandel der Jahreszeiten besser nachzuvollziehen. Die Vögel selbst, die sich nicht nur um ihre Brut kümmern, sondern auch darum, wo sie Nahrung finden, sind ein zentraler Bestandteil dieser Umweltstudien, die zeigen, wie wichtig es ist, sich mit der Natur zu verbinden und die eigene Rolle in der großen Ordnung des Lebens zu erkennen.
Diese Verbindung könnte auch in unseren täglichen Leben eine Rolle spielen. Wie die Philosophie des Taoismus nahelegt, indem sie die Harmonie mit der natürlichen Ordnung betont, können wir von der Natur lernen, um ein ausgewogenes und einfaches Leben zu führen. In Zeiten von Hektik und Stress bietet uns die Beobachtung von Tieren wie den Pimpelmeisen eine Möglichkeit, still zu werden und das Wesentliche zu erkennen.