Fentanyl-Alarm in Hannover: Zahl der Drogennotfälle verdoppelt!

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Hannover kämpft gegen die steigende Gefahr von Fentanyl in Heroin, während Drogennotfälle alarmierend zunehmen.

Hannover kämpft gegen die steigende Gefahr von Fentanyl in Heroin, während Drogennotfälle alarmierend zunehmen.
Hannover kämpft gegen die steigende Gefahr von Fentanyl in Heroin, während Drogennotfälle alarmierend zunehmen.

Fentanyl-Alarm in Hannover: Zahl der Drogennotfälle verdoppelt!

Der zunehmende Missbrauch synthetischer Opioide, insbesondere Fentanyl, zeigt in Deutschland besorgniserregende Trends. In den letzten Monaten hat sich die Anzahl an Drogennotfällen stark erhöht, und das veranschaulicht eindrucksvoll die aktuelle Lage auf der Drogenfront. ZDF heute berichtet, dass Fentanyl, ein synthetisches Opioid, erstaunliche 50 bis 60 Mal stärker ist als Heroin und die Beimischung dieses Stoffes in Heroin zu einem Anstieg der Drogennotfälle geführt hat. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Hannover, wo sich die Zahl der Drogennotfälle im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat.

Was genau passiert, wenn Heroinkonsumenten Fentanyl konsumieren? Die Folgen sind fatal: Viele entwickeln eine Atemdepression, die lebensbedrohlich sein kann. Daher ist es umso wichtiger, dass Initiativen wie das Modellprojekt “so-par” in Hannover ins Leben gerufen wurden. Dieses Projekt ermöglicht es Süchtigen, ihr Heroin auf Fentanyl-Zusätze zu testen. Neben Hannover sind auch Berlin und Essen sowie mehrere Organisationen, darunter die Deutsche Aidshilfe, an diesem wichtigen Projekt beteiligt.

Ein alarmierender Trend

Die Lage ist nicht nur in Deutschland angespannt. Suchtforscher warnen bereits vor einem Anstieg von Notfällen aufgrund synthetischer Drogen. Ein aktueller Bericht zeigt, dass in Europa synthetische Opioide für 75% der Drogentoten verantwortlich sind. Auch in Dublin gab es kürzlich alarmierende 54 Drogennotfälle innerhalb von nur vier Tagen, wie die Tagesschau berichtet.

Bundesverband für Drogenarbeit, wie “Akzept” und die Deutsche Aidshilfe, äußern sich besorgt über die Verdopplung der Drogennotfälle und fordern eine schnellere Infrastruktur für die Notfallversorgung. Dirk Schäffer von der Deutschen Aidshilfe hebt hervor, dass ein Ausbau von Substitutionstherapien und Konsumräumen dringend notwendig ist, während der Sucht- und Drogenbeauftragte Burkhard Blienert die Bedeutung eines bundesweiten Monitoring- und Warnsystems für synthetische Opioide betont.

Steigender Druck und Dringlichkeit

Die Veröffentlichung des “Trendspotter”-Berichts zeigt, dass nicht nur die Zahl der Drogentoten in Deutschland auf einem traurigen Höchststand ist, sondern auch der Konsum opioidhaltiger Schmerzmittel ansteigt. Experten berichten von Veränderungen im Konsum von Fentanyl, Heroin und anderen psychoaktiven Substanzen. So gab rund ein Viertel der Fachleute an, dass die Verfügbarkeit von Fentanyl in den letzten Jahren zugenommen hat. Diese Entwicklungen verkörpern ein ernsthaftes Problem, das schnelles Handeln erfordert, um weitere Tragödien zu verhindern.

Zusätzlich zur Forderung nach mehr Aufklärung und besseren Strukturen könnte auch die Schulung von Ersthelfern im Umgang mit Naloxon, einem lebensrettenden Notfallmedikament gegen Überdosen, entscheidend sein. Naloxon kann in Form eines Nasensprays auch von Laien einfach verabreicht werden und könnte vielen das Leben retten.

Es ist klar: Die aktuelle Situation erfordert umfassende Maßnahmen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Städten, Ländern und relevanten Organisationen. Der Kampf gegen den Missbrauch synthetischer Drogen muss dringend intensiver geführt werden, um die schnell wachsenden Gefahren zu meistern.