Lehre setzt mit neuer Solaranlage klare Zeichen für den Klimaschutz!

Lehre setzt mit neuer Solaranlage klare Zeichen für den Klimaschutz!
In der kleinen Gemeinde Lehre wird ein Zeichen für die Energiewende gesetzt: Die erste Photovoltaikanlage der Genossenschaft Bürgerenergie (BE) Schunter wird nun auf dem Dach der Kita Kunterbunt installiert. Ein wichtiges Pilotprojekt, das nicht nur die Stromversorgung vor Ort nachhaltig gestaltet, sondern auch als Vorbild für andere Kommunen dienen soll.
Geplant und durchgeführt wird das Ganze durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Gemeinde und der Bürgerenergiegenossenschaft, welcher offiziell unterzeichnet wurde. Bürgermeister Andreas Busch hebt die Vorzüge dieser Partnerschaft hervor: „Beide Seiten profitieren von der Zusammenarbeit, weil wir gemeinsam die Klimaziele der Gemeinde unterstützen.” Die Genossenschaft mietet das Dach der Kita und nutzt den gewonnenen Strom zu einem attraktiven Tarif direkt vor Ort. Dies sorgt nicht nur für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch für mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung.
Ein Schritt in die Zukunft
Die Photovoltaikanlage wird noch im Juli 2025 in Betrieb genommen und soll als Modellprojekt für weitere kommunale Dächer dienen. Es wird bereits darüber nachgedacht, wie man auch Wallboxen für Elektroautos betreiben könnte, somit wird der Blick in die Zukunft noch größer. Zusätzlich ist die Gemeinde Lehre mit 20 Anteilen eine aktive Mitglied der Genossenschaft, wodurch sie direkt am Geschehen teilhat.
Bürgerenergiegenossenschaften wie die BE Schunter fördern dezentralisierte und ökologische Energiegewinnung, wobei die Bürger selbst daran teilnehmen können. Laut Photovoltaik BW gibt es in Deutschland inzwischen über 951 eingetragene Energiegenossenschaften mit rund 220.000 Mitgliedern. Dabei fällt auf, dass 77 Prozent dieser Genossenschaften im Bereich Photovoltaik tätig sind, was zeigt, wie hoch die Nachfrage ist.
Die Rolle der Kommunen
Gerade in Zeiten, in denen Kommunen oft nicht über ausreichend Ressourcen verfügen, um ihre Klimaziele zu erreichen, bieten solche Kooperationen eine echte Lösung. Energie-Klimaschutz.de betont, dass Bürgerenergie als Katalysator für die Akzeptanz erneuerbarer Energien gilt. Es braucht jedoch mehr Mitwirkung der Bürger, um lokale Projekte erfolgreich umzusetzen und die Energiewende in Bewegung zu bringen.
Die Kommune Lehre zeigt eindrucksvoll, dass es nicht nur um die technische Umsetzung geht, sondern auch um die Einbeziehung der Bevölkerung. So wird das Projekt zur Photovoltaikanlage nicht nur Strom liefern, sondern auch das Bewusstsein für erneuerbare Energien schärfen und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Tobias Breske von der Genossenschaft könnte recht haben, wenn er sagt, dass Lehre eine Vorbildfunktion für andere Gemeinden übernehmen kann.
Der Startschuss für die energieautarke Zukunft ist gefallen, und die Gemeinde Lehre macht’s vor – ein Gewinn nicht nur für die Bürger, sondern auch für die Umwelt.