Hassangriff auf Schwule in Bremen: Polizei sucht Zeugen!

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Angriff aus Hass in Bremen: 27-Jähriger wird attackiert, Polizei sucht Zeugen und gibt Täterbeschreibungen bekannt.

Angriff aus Hass in Bremen: 27-Jähriger wird attackiert, Polizei sucht Zeugen und gibt Täterbeschreibungen bekannt.
Angriff aus Hass in Bremen: 27-Jähriger wird attackiert, Polizei sucht Zeugen und gibt Täterbeschreibungen bekannt.

Hassangriff auf Schwule in Bremen: Polizei sucht Zeugen!

In der Bremer Innenstadt ereignete sich am Samstagabend, dem 3. September 2025, ein schockierender Vorfall, der das Bewusstsein für queerfeindliche Gewalt erneut schärft. Ein 27-jähriger Mann wurde mit homophoben Beleidigungen konfrontiert und schließlich körperlich angegriffen, während er mit seinem Partner vor einem Supermarkt stand. Laut NDR ließ sich die Gruppe aus fünf Angreifern nicht abhalten und folgte dem Paar, um ihre Aggression weiter auszuleben.

Der Übergriff ist nur ein weiterer Ausdruck der steigenden queerfeindlichen Gewalt in Deutschland, die laut dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) eine massive Bedrohung für LSBTIQ*-Personen darstellt. Die politische Motivierung solcher Taten deutet darauf hin, dass Angriffe nicht nur Einzelne treffen, sondern ganze Bevölkerungsgruppen einschüchtern. „Hasskriminalität ist eine alarmierende Realität,“ so die Aussagen des LSVD, der auch die erschreckend hohe Dunkelziffer von bis zu 90% nicht angezeigten Straftaten hervorhebt (LSVD).

Angreifer und Zeugen gesucht

Gemäß den aktuellen Ermittlungen der Polizei Bremen, haben zwei der Angreifer ein Alter zwischen 17 und 20 Jahren und konnten wie folgt beschrieben werden: Der erste ist etwa 1,80 Meter groß, hat blonde Locken, trägt ein schwarzes Cappy und ein kariertes Hemd. Der zweite hat einen dunklen Teint, schwarze schulterlange Haare mit einem Schnäuzer und Ziegenbart, und war in ein schwarzes T-Shirt und graue Jeans gekleidet. Beide flohen nach dem Übergriff, nachdem die Polizei alarmiert wurde (NDR).

Die Polizei sucht nun dringend nach Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können. Der Vorfall soll laut Berichten von Zeugen auch auf Video festgehalten worden sein. Diese Art von Gewalt ist alarmierend, vor allem im Hinblick auf den Anstieg solcher Vorfälle in den letzten Jahren, der mit der wachsenden Sichtbarkeit von LSBTIQ*-Personen in Verbindung gebracht wird (BKA).

Ein besorgniserregender Trend

Die Zahlen belegen den Anstieg queerfeindlicher Übergriffe über die letzten Jahre. Laut BKA wurden im Jahr 2023 insgesamt 1.785 Straftaten gegen LSBTIQ* registriert, ein Anstieg von über 50% im Vergleich zu 2022. Anders ausgedrückt, die Zahl der Straftaten im Bereich „Sexuelle Orientierung“ hat sich seit 2010 nahezu verzehnfacht. Beleidigungen, Gewalttaten, und Nötigungen stehen dabei an der Tagesordnung, und die gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen sind gravierend, mit einer hohen Rate an psychischen Problemen und Ängsten (BKA).

Die gesellschaftliche Sensibilisierung für diese Probleme ist dringend erforderlich. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Notwendigkeit von Reformen innerhalb der Polizei, um queerfeindliche Motive besser zu erkennen und die Dunkelziffer der Hasskriminalität zu reduzieren. Das Vertrauen in die Polizei muss gestärkt werden, damit Betroffene eher bereit sind, Hilfe zu suchen und Angriffe zu melden (LSVD).

In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen und gegen jede Form der Diskriminierung und Gewalt auftreten. Die Vorfälle, wie der in Bremen, dürfen nicht unkommentiert bleiben, und Aufklärung sowie Prävention sind essenziell, um eine offene und tolerante Gesellschaft zu fördern.