Traditionsmetzgerei FDBS in Braunschweig meldet Insolvenz an – Was nun?

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FDBS Fleischer-Dienst in Braunschweig meldet Insolvenz an. Auswirkungen auf Mitarbeiter, Kunden und die Branche.

FDBS Fleischer-Dienst in Braunschweig meldet Insolvenz an. Auswirkungen auf Mitarbeiter, Kunden und die Branche.
FDBS Fleischer-Dienst in Braunschweig meldet Insolvenz an. Auswirkungen auf Mitarbeiter, Kunden und die Branche.

Traditionsmetzgerei FDBS in Braunschweig meldet Insolvenz an – Was nun?

Die Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft in Deutschland nehmen immer größere Ausmaße an. Aktuell ist die FDBS Fleischer-Dienst Braunschweig eG, ein renommiertes Unternehmen, das seit über 100 Jahren Gastronomen, Fleischereien und Einzelhändlern beliefert, in große Schwierigkeiten geraten. Am 26. November 2025 meldete die Firma Insolvenz an. Dies ist ein weiterer Beleg für die anhaltenden Herausforderungen in der Branche, die von steigenden Preisen, gesunkener Kauflaune und hohen Energiekosten betroffen ist. News38 berichtet, dass die wirtschaftlichen Probleme vor allem auf eine Kombination aus veränderten Marktbedingungen und einem kurzfristig die Zahlungsziele aufhebenden Branchenpartner zurückzuführen sind.

Das Amtsgericht Braunschweig hat den Insolvenzantrag bereits genehmigt. Tobias Hartwig von der Kanzlei Schultze & Braun wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und ist nun damit beschäftigt, die Situation des Unternehmens zu prüfen und Sanierungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Über 100 Mitarbeitende in der Warteschleife

Etwa 100 Mitarbeitende bangen um ihre Zukunft. Ihre Löhne und Gehälter sind bis zum Ende des Jahres gesichert, was in der aktuellen Lage zumindest einen kleinen Lichtblick darstellt. Vorstand Sebastian Gerlach hält die Belegschaft über die laufenden Entwicklungen und die weiteren Schritte auf dem Laufenden. In der Zwischenzeit operiert FDBS weiter mit seinen Lieferungen und hat die Zusicherung gegeben, dass auch neue Aufträge während des Insolvenzverfahrens angenommen werden. Fehmarn24 ergänzt, dass die Belieferung mit über 15.000 Artikeln, einschließlich Frischfleisch, Wurst und Verpackungsmaterialien, weiterhin aufrechterhalten wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt für das Unternehmen ist die bereits eingeleitete Energiewende. Über 50% des Strombedarfs wird bereits durch eine Photovoltaikanlage gedeckt, und FDBS plant, in Zukunft noch stärker in die Eigenstromversorgung zu investieren, um langfristige Einsparungen zu erzielen.

Einschätzung der Insolvenzlage

Insolvenzen sind in Deutschland kein Einzelfall. Laut aktuellen Statistiken gab es im Jahr 2023 etwa 110.200 Insolvenzen, wobei Unternehmensinsolvenzen in fast allen Sektoren zugenommen haben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen belief sich auf 17.814 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders in Nordrhein-Westfalen heben sich die Zahlen ab; hier hat sich die Situation im Vergleich zu anderen Bundesländern zuletzt verschärft. Insgesamt sieht die Insolvenzordnung einen gerechteren Ausgleich zwischen überschuldeten Unternehmen und ihren Gläubigern vor. Statista gibt einen aufschlussreichen Überblick über die Trends der Insolvenzen in Deutschland und hebt die Auswirkungen auf die Beschäftigten hervor.

Die FDBS steht als Beispiel für viele Unternehmen, die derzeit mit finanziellen Herausforderungen kämpfen und nach Wegen suchen, um sich neu aufzustellen. Die aktuelle Situation wird von der Unternehmensführung als Chance für einen strukturierten Neustart angesehen, auch wenn die derzeitige Lage alles andere als einfach ist.