Insolvenz nach 100 Jahren: Karbener Möbelhersteller im Krisenmodus!
König + Neurath beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung am 26.11.2025 in Frankfurt; Ziel ist eine strategische Sanierung nach Markteinbruch.

Insolvenz nach 100 Jahren: Karbener Möbelhersteller im Krisenmodus!
König + Neurath, der renommierte Büromöbelhersteller aus Karben, steht vor einer schwierigen Herausforderung. Am 26. November 2025 beantragte das Unternehmen ein Insolvenzverfahren in Eigenregie bei Amtsgericht Frankfurt. Der Antrag kommt nicht von ungefähr: Der Büromöbelmarkt hat in den letzten zwei Jahren einen dramatischen Markteinbruch erlebt, der das Unternehmen erheblich belastet. Bereits seit Anfang 2024 befindet sich der gesamte Sektor in einer Krise, die durch eine schwankende Nachfrage und aufgeschobene Neuanschaffungen gekennzeichnet ist. Dies trifft insbesondere einen Anbieter wie König + Neurath, der ausschließlich in Deutschland produziert und ein Traditionsbewusstsein hat, das bis ins Jahr 1925 zurückreicht.
Die CEO Steffen Schwerd und CFO Rainer Raschke haben klar erkannt, dass sofortige Maßnahmen notwendig sind. Einer der ersten Schritte im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens ist die Sicherstellung der Gehälter der etwa 830 Mitarbeiter für die nächsten drei Monate. Die Mitarbeiter wurden bereits über die ernsten Entwicklungen informiert. Bürgermeister Guido Rahn äußerte optimistisch, dass man eine gute Lösung für die Beschäftigten und das Unternehmen finden könne und forderte gleichzeitig Verbesserungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.
Sanierung und Restrukturierung
Der Vorstand hat sich auf einen Restrukturierungsprozess eingelassen, der mit Unterstützung von Hahn Consultants und der Kanzlei Oppenhoff & Partner vorangetrieben wird. Zusätzlich steht das Unternehmen unter juridischer Obhut von Dr. Jens Schmidt und Marion Rodine von Runkel Rechtsanwälte. Diese Unterstützung ist entscheidend, um das Unternehmen wieder auf den richtigen Kurs zu bringen und die Kontrolle über das Insolvenzverfahren zu behalten.
König + Neurath, als größter Arbeitgeber in Karben, stellt etwa zehn Prozent der Arbeitsplätze in der Stadt. Mit der Einleitung des Eigenverwaltungsverfahrens besteht die Hoffnung, die Arbeitsplätze zu sichern und neue Investoren zu gewinnen. Um die zahlreichen Herausforderungen zu meistern, setzt das Unternehmen auf eine strategische Neuausrichtung, um zukunftsfähig zu bleiben. Es zeigt sich, dass die Digitalisierung und sich ändernde Arbeitsgewohnheiten wichtige Faktoren für die Neugestaltung des Sortiments sein werden.
Der letzte Marktbericht macht deutlich, dass der Absatzmarkt seit Sommer 2025 stark zurückgegangen ist. Eine maßgebliche Finanzierungsrunde scheiterte aufgrund von Ertragsschwäche und akuter Liquiditätskrise. Diese Situation verdeutlicht, wie schnell sich die Rahmenbedingungen verändern können und wie wichtig es ist, auf neue Trends und Bedürfnisse der Kunden zu reagieren.
Trotz der Herausforderungen bleibt König + Neurath optimistisch, dass es den Führungskräften gelingt, das Unternehmen nicht nur zu sanieren, sondern auch in eine neue Richtung zu lenken. So wird deutlich, dass die kurzen Wege zur Belegschaft und das gemeinsame Engagement für die Zukunft des Unternehmens von zentraler Bedeutung sind.
fnp.de berichtet, dass …
chip.de stellt fest, dass …
merkur.de hebt hervor, dass …