ArcelorMittal stoppt grünen Stahl: Hohe Energiekosten bremsen Innovation!

Salzgitter AG berichtet am 20.06.2025 über aktuelle Entwicklungen in der Stahlindustrie und die Pläne für nachhaltigen Stahl.

Salzgitter AG berichtet am 20.06.2025 über aktuelle Entwicklungen in der Stahlindustrie und die Pläne für nachhaltigen Stahl.
Salzgitter AG berichtet am 20.06.2025 über aktuelle Entwicklungen in der Stahlindustrie und die Pläne für nachhaltigen Stahl.

ArcelorMittal stoppt grünen Stahl: Hohe Energiekosten bremsen Innovation!

Die Zukunft der deutschen Stahlindustrie steht momentan auf der Kippe. Wie Marketscreener berichtet, hat ArcelorMittal seine Pläne für grünen Stahl in Deutschland gestoppt, was für große Unruhe in der Branche sorgt. Hohe Energiekosten scheinen dabei der Hauptgrund für die Entscheidung zu sein, die sowohl Auswirkungen auf die Produktionsstrategien hat als auch die Umsatzprognosen verschiebt. Diese Entwicklungen treffen auf eine bereits angeschlagene Industrie, die sich erst seit Kurzem von einer Rezession zu erholen versucht.

Die Salzgitter AG, eines der bedeutendsten Stahlunternehmen Deutschlands, hat in diesem Kontext ebenfalls eine positive Kursentwicklung verzeichnet. Aktuell liegt der Kurs bei 19,76 Euro, mit einem erfreulichen Anstieg von 23,61% im Jahresverlauf. Der Mittlere Kursziel beträgt 23,18 Euro, was bedeutet, dass Anleger noch einiges Potenzial sehen. weitere Details dazu liefert die Financial Times.

Stahlproduktion in Deutschland

Deutschland zählt nach wie vor zu den größten Stahlproduzenten weltweit, mit einer Jahresproduktion von ungefähr 37 Millionen Tonnen, so die Analysen von Statista. Allerdings ist der Markt stark regional fokussiert, und der größte Teil des Stahlbedarfs wird mittlerweile in Asien und Ozeanien gedeckt. Während der nationale Verbrauch pro Person circa 337 Kilogramm beträgt, wirkt sich die Preissituation global stark auf die Produktion und damit auch auf die Umsätze aus.

Die Umsätze der deutschen Stahlindustrie lagen zuletzt bei rund 45 Milliarden Euro, was etwa 37 Prozent der gesamten Metallindustrie entspricht. Trotz eines Anstiegs des Stahlpreisindex von 66 Punkten im Jahr 2016 auf 108 Punkte bis 2024, stehen Unternehmen wie thyssenkrupp unter Druck und ziehen eine ernüchternde Bilanz, da sie im Jahr 2023/24 nur etwa 35 Milliarden Euro Umsatz erzielen konnten.

Nachhaltigkeit und der Weg zum Green Steel

Die Industrie sieht sich nicht nur mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert, sondern auch mit der dringenden Notwendigkeit zur Nachhaltigkeit. Der hohe Emissionsanteil von rund einem Drittel der gesamten Industrieemissionen hat dazu geführt, dass innovative Prozesse wie Green Steel immer بیشتری Nachfrage erfahren. Die Anpassung der Produktionsmethoden ist für die Zukunft der Stahlindustrie entscheidend, um langfristig nicht nur profitabel, sondern auch umweltfreundlich wirtschaften zu können.

Einschneidende Veränderungen seit den 1960er Jahren, die in den Rückgang der inländischen Eigenproduktion mündeten, haben zu einem Überangebot und somit zu einem Preisverfall geführt. Auch die zahlreichen Werksschließungen in den letzten Jahrzehnten haben den Weg für ein neues Verständnis in der Branche geebnet. Ob diese Transformation in der aktuellen Marktlage realistisch ist, bleibt fraglich.

Angesichts dieser Entwicklungen wird es spannend zu beobachten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche strategischen Anpassungen die Unternehmen, wie die Salzgitter AG, in naher Zukunft vornehmen werden, um wieder wettbewerbsfähig zu bleiben und zugleich die Umweltziele zu erreichen.