Lebensretter für Nordenham: Thomas Edom fordert mehr Defibrillatoren!

Der Nordenhamer Thomas Edom fordert mehr Defibrillatoren für öffentliche Räume, um Leben zu retten und Überlebenschancen zu erhöhen.

Der Nordenhamer Thomas Edom fordert mehr Defibrillatoren für öffentliche Räume, um Leben zu retten und Überlebenschancen zu erhöhen.
Der Nordenhamer Thomas Edom fordert mehr Defibrillatoren für öffentliche Räume, um Leben zu retten und Überlebenschancen zu erhöhen.

Lebensretter für Nordenham: Thomas Edom fordert mehr Defibrillatoren!

In der heutigen Zeit, in der plötzliche Herzstillstände in Deutschland kein seltenes Ereignis sind, gewinnt die Forderung nach mehr Defibrillatoren im öffentlichen Raum zunehmend an Bedeutung. Leser Thomas Edom setzt sich in Nordenham aktiv für diese wichtige Sache ein und unterstützt die SPD-Fraktion, die eine umfassende Ausstattung aller Sportstätten der Stadt mit Defibrillatoren fordert. Die Kosten dafür belaufen sich auf über 100.000 Euro, berichtet NWZ Online.

Der entscheidende Faktor bei einem Herzstillstand ist die Zeit. In der Regel zählt jede Minute, und ein automatisierter externer Defibrillator (AED) kann in solchen Situationen lebensrettende Hilfe leisten. Diese Geräte sind speziell dafür entwickelt, auch von Laien sicher bedient zu werden und leiten den Helfenden mit klaren Sprachanweisungen Schritt für Schritt durch die Anwendung. Studien zeigen, dass die Überlebenschancen bei einer Defibrillation innerhalb von drei bis fünf Minuten auf bis zu 70 % steigen. Hier blinkt die Alarmglocke für alle, denn ohne sofortige Hilfe verringert sich die Überlebenswahrscheinlichkeit um etwa zehn Prozent pro Minute.

Die Wichtigkeit von schnellem Handeln

Ein tragisches Beispiel für die Notwendigkeit dieser Geräte ist der Fall von Thomas Greißinger, der während eines Herzinfarkts einen Herzstillstand erlitten hat. Seine Frau reagierte sofort und konnte ihn so retten. Prof. Dr. Stefan Baumann, Chefarzt der Kardiologie am Kreiskrankenhaus Bergstraße, erläutert, wie gefährlich Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern sind, da sie schnell zu einem funktionellen Herzstillstand führen können. In Deutschland sterben jährlich bis zu 400.000 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter auch 65.000 am plötzlichen Herztod. ZDF berichtet.

Umso wichtiger ist es, dass mehr Menschen über die richtige Vorgehensweise bei einem Herzstillstand informiert sind. Laut Experten sollte man sofort den Notruf absetzen, den Patienten korrekt lagern und mit der Herzdruckmassage beginnen. Ein AED kann dann blitzschnell eingesetzt werden, da er den Herzrhythmus analysiert und nur im nötigen Fall einen Schock abgibt. Aktuell zögern jedoch viele potenzielle Helfer, einen Defibrillator im Ernstfall zu verwenden, so Deutschlandfunk.

Öffentliche Defibrillatoren – eine Chance auf Leben

In Köln gibt es beispielsweise etwa 130 öffentliche Defibrillatoren. Diese wurden bisher jedoch nur in acht Fällen genutzt. Dies zeigt, dass es nicht nur an der Verfügbarkeit der Geräte mangelt, sondern auch an der Bereitschaft der Menschen, im Notfall einzugreifen und die wichtigen lebensrettenden Maßnahmen zu ergreifen. Um den Einsatz dieser Geräte zu fördern, sollte die Erste-Hilfe-Ausbildung intensiviert werden. Daher wird empfohlen, dass Schüler ab der 7. Klasse regelmäßige Wiederbelebungstrainings erhalten, um in solchen Situationen kompetent handeln zu können.

Einige sehen die juristischen Aspekte als Hemmschwelle, da sie befürchten, rechtlich belangt zu werden. Doch es ist wichtig zu betonen, dass Ersthelfer im Falle einer Anwendung von Defibrillatoren nicht zivilrechtlich belangt werden können, solange sie nicht grob fahrlässig handeln. Deutschlandfunk stellt klar, dass Hilfe leisten nicht nur eine moralische Pflicht ist, sondern auch ein Schritt in Richtung mehr Sicherheit in unserer Gesellschaft.