Wolfsburgs Zukunftsplan: Historische Stadtkerne neu beleben!
Wolfsburg entwickelt Handbücher zur Stärkung seiner Ortsteile im Rahmen eines Bundesprojekts. Ziel: historische Stadtkerne fördern.

Wolfsburgs Zukunftsplan: Historische Stadtkerne neu beleben!
In Wolfsburg wird die Zukunft der Ortsteile Fallersleben und Vorsfelde aktiv gestaltet. Mit dem Projekt „3 Zentren, 1 Konzept“ setzt die Stadtregierung zusammen mit der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) auf die Entwicklung präziser Handbücher, die nicht nur die historischen Stadtkerne stärken sollen, sondern auch eine Brücke zur Innenstadt schlagen. Dieses Engagement wird durch das Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ) unterstützt. Wie regionalheute.de berichtet, sind diese Handbücher das Ergebnis umfassender Analysen, Expertengespräche und Bürgerbeteiligung, denn die Meinung der Bürger liegt den Verantwortlichen am Herzen.
Die Handbücher umfassen vielfältige Handlungsfelder, darunter Stadtgestaltung, Handel, Wohnen, Kultur und Mobilität. Auch die Aspekte Klimaanpassung und sozialer Zusammenhalt haben ihren Platz gefunden. Ziel ist es, die Identität der Stadtteile zu bewahren und gleichzeitig frische Impulse für die Wirtschaft, Lebensqualität und den Klimaschutz zu setzen.
Langfristige Perspektiven
Oberbürgermeister Dennis Weilmann betont die Notwendigkeit, die Attraktivität der Ortsteile langfristig zu sichern, während der erste Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide die Kombination aus historischem Charme und modernen Lösungen hervorhebt. Diese Strategie zielt darauf ab, die Stadt Wolfsburg, die sich am Fluss Aller erstreckt und mit über 100,000 Bürgerinnen und Bürgern eine lebendige Gemeinschaft bildet, noch attraktiver zu gestalten. Immerhin ist Wolfsburg nicht nur eine Wohlfühlstadt, sondern auch Sitz des berühmten Volkswagen-Konzerns, der hier mit seinem Pkw-Werk bis 2022 das größte Automobilembauche war. Die Stadt, die 1938 als geplante Stadt gegründet wurde, hat sich erkennbar weiterentwickelt.
Die ausgeklügelten Handbücher werden den zuständigen Gremien vorgelegt und der Rat der Stadt Wolfsburg wird am 1. Oktober über die notwendige Umsetzung samt der finanziellen Mittel entscheiden. In der Hoffnung auf positive Beschlüsse, könnte dies der erste Schritt hin zu einer blühenden Zukunft für die Stadtteile Fallersleben und Vorsfelde werden.
Kulturelle Vielfalt und Entwicklung
Wolfsburg ist als fünftgrößte Stadt in Niedersachsen wie ein multikulturelles Mosaik, das mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten von der Autostadt bis zum Kunstmuseum lockt. Besonders die bedeutende Rolle der Stadt in der Automobilindustrie hat Wolfsburg geprägt: Nachdem die VW-Produktion 1955 ihren Lauf nahm, entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Ort für Fachkräfte und Familien. Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass die Stadt 1988 zur Universitätsstadt wurde, und noch heute blüht die Wirtschaft auf, was durch einen hohen Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf von 188.453 Euro im Jahr 2019 belegt wird.
Diese vielfältige Geschichte – von der ersten Erwähnung des Wolfsburger Schlosses im Jahr 1302 hin zur Umbenennung der Stadt im Jahr 1945 – ist auch Teil dessen, was die Identität der Stadt und ihrer Stadtteile heute ausmacht. Die Mischung aus Tradition und Moderne, vor allem mit Blick auf die bevorstehenden Projekte zur Stärkung der Ortsteile, könnte Wolfsburg einen weiteren Aufschwung bescheren und so das soziale und wirtschaftliche Leben in der Stadt nachhaltig bereichern.